Es passiert nicht oft, dass bei einem 4:0-Endstand die sieglose Mannschaft glücklich über den eigenen Auftritt ist. Doch nach dem Abpfiff der Partie zwischen Westfalia Dortmund und der dritten Mannschaft des SV Körne 83 freuten sich die Gäste über die Niederlage wie über einen Sieg.
Auch Trainer Christopher Kobel zeigte sich sehr zufrieden mit dem Spiel der Körner: „Was meine Mannschaft da über 90 Minuten abgefeuert hat, war wirklich Weltklasse. Ich bin mehr als stolz auf die Jungs. Wir haben vorher gesagt, dass wir das beste Ergebnis gegen Westfalia Dortmund holen wollen. Das war bis dato ein 0:6, wir wollten drunter bleiben. Dass wir das so schaffen, macht mich mehr als zufrieden.“
Auch wenn der SV Körne III mit sieben Siegen aus den ersten neun Spielen eigentlich im Titelrennen stehen müsste, scheint die Meisterschaft in der Dortmunder Kreisliga C5 in diesem Jahr schon vergeben zu sein. „Auf jeden Fall ist das frustrierend, aber der zweite Platz ist immer noch ein Relegationsplatz. Den peilen wir an, damit wir nochmal ein paar Spiele extra haben. So haben wir immer noch die Möglichkeit aufzusteigen. Westfalia Dortmund soll das dieses Jahr mal machen, sie sind eine nette Truppe. Auch die Roten Karten (Gelb-Rot/35., Rot/83. für Westfalia, Gelb-Rot/70. für Körne, d. Red.) waren keine bösartigen Sachen“, betonte der SV-Trainer nach dem Spiel.
Westfalia Dortmund setzt Fokus auf den Pokal
Für Westfalia Dortmund war der Erfolg über Körne in der Höhe fast schon eine Enttäuschung. Maurice Temme, Kapitän, Spielertrainer und erster Vorsitzender des Vereins, lobte nach dem Spiel vor allem den Kontrahenten. „Körne war deutlich stärker als die Gegner in den Spielen davor. Sie wollten offensiv nicht besonders viel reißen, haben sich kompakt nach hinten gestellt und gut auf Abseits spekuliert. Für uns war es schwer, der Schiedsrichter hat mit einer frühen Roten Karte das Spiel weiter in diese Richtung gelenkt. So mussten wir über weite Strecken in Unterzahl spielen.“
Auch wenn ein 4:0-Sieg den eigenen Ansprüchen nicht entspricht, sieht Temme auch die positiven Dinge: „Wir haben zuhause wieder zu null gespielt, das war unser Ziel. Das Maximale aus diesem Spiel waren drei Punkte und die haben wir mitgenommen, wir sind in der Liga weiter ungeschlagen. Zufrieden bin ich trotzdem nicht. Wir müssen auf jeden Fall einige Fehler abstellen, das werden wir definitiv in der Trainingswoche aufarbeiten. Generell fokussieren wir uns auf das Pokalspiel gegen Yildiz Derne.“ Gegen den A-Ligisten (9. November, 19 Uhr) können sich die Dortmunder auch auf höherem Niveau beweisen.