"Scheiß Türken", protokollierte Schiedsrichter Maurice Smialkowski in seinem Spielbericht. So sollen einige Zuschauer die Spieler von Firtinaspor betitelt haben. Auf Bitte von Smialkowski, der das Spiel nicht frühzeitig abbrechen wollte, wurde die Begegnung allerdings fortgesetzt.
RevierSport fragte: Was war da los?
Ali Incebacakli (Mannschaftsverantwortlicher Firtinaspor): "Das habe ich in meinen 15 Jahren noch nicht erlebt. Mein Team wurde wiederholt rassistisch beleidigt. Schon in der Halbzeitpause standen die Spieler unter Schock und wollten nicht weiter machen. Wir haben versucht unsere Mannschaft zu beruhigen. Ich bin froh, dass unsere Mannschaft sich zurückgehalten hat. Sie war in der Halbzeit ein wenig aufgebracht, weil der Schiedsrichter die Provokationen nicht unterbunden hat. Ich bin aber froh, dass er am Ende mutig genug war, die rassistische Beleidigung in den Spielbogen zu schreiben."
Willi Henseleit (Trainer Arminia Ickern III): "Beim Fußball sind Emotionen an der Tagesordnung, die genauen Wortlaute kann ich nicht kommentieren, da ich auf der anderen Seite des Sportplatzes war. Nach der Auswechselung eines Spielers von Firtinaspor, kam es zu einem Wortgefecht mit den Zuschauern, woraufhin der Schiedsrichter den Akteur im Nachhinein mit der Gelb-Roten Karte belegte. Den Schiedsrichter trifft aber keine Schuld. Es ist viel passiert, was er einfach nicht sehen konnte. Da es im Anschluss zu keiner weiteren Auseinandersetzung gekommen sein, möchte ich den Vorfall nicht höher hängen, als er ist."
Wie und wann es zu einer Klärung des Vorfalls durch die zuständige Spruchkammer kommt, entscheidet sich erst in den nächsten Tagen.
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