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Auflösung
Der einzige Horster Fußball-Klub ist am Ende

Essen: 1. FC Lindkensfeld löst sich auf
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Noch jeweils 360 Minuten B- und C-Liga-Fußball zu je vier Mal 90 Minuten plus eventueller Nachspielzeit, dann ist die Stadt Essen um einen Verein ärmer.

Die beiden Senioren-Mannschaften des 1. FC Lindkensfeld geben in den verbleibenden vier Saisonbegegnungen der Kreisliga B 1 und C Essen Süd-Ost ihre Abschiedstournee, danach gehen beim Verein für immer die Lichter aus.

Die Formalitäten seien bereits auf den Weg gebracht, weiß Geschäftsführer Burkhard Kalisch. Zum 31. Dezember wird der Klub aus dem Vereinsregister gelöscht, mit dem Ende der laufenden Saison zieht sich der Verein zurück. "Das haben wir auf einer Mitgliederversammlung am 30. März so beschlossen, anders ging es nicht mehr", versichert der Funktionär.

Die Gründe sind zahlreich und vielschichtig, ganz konkret ging den Linkensfeldern aber zuletzt das Geld aus. Kalisch: "Einige Sponsoren haben sich leider zurückgezogen, so dass wir den Spielbetrieb nicht weiter aufrecht erhalten können." Zudem sieht sich der Geschäftsführer als Opfer des "Masterplans Sport". "Es sind mitterweile vier Vereine auf der Sportanlage Wolfskuhle und man merkt, dass wir nicht so erwünscht sind. Die kleinen Vereine sollen sich einfach den großen anschließen, dahin geht die Tendenz." Auf Umwegen wird zumindest die "Zweite", aktuell Fünfter der Kreisliga C, diesen Schritt auch vollziehen und sich als Dritte oder Vierte Mannschaft bei Preußen Eiberg eingliedern.

Vor allem aber, dass der Klub keine Unterstützung aus dem Ortsteil erfährt, stößt Kulisch sauer auf: "Immerhin sind wir neben dem MTG der einzige Verein aus Horst und es gibt uns schon seit 1973, das ist ja auch schon eine beachtliche Zeit, denke ich. Aber es gibt einfach zu viele auswärtige Geschäfte, oft fehlt einfach die Bereitschaft, uns zu unterstützen." Erklärungsversuche, die den Schritt aber letztlich nicht leichter machen: "Natürlich tut das richtig weh, aber es ging einfach nicht mehr anders."

Patrick Turek, Trainer der 1. Mannschaft, ist nun als Motivator gefragt. Die 0:7-Niederlage gegen Teutonia Überruhr II am vergangenen Sonntag will der Coach aber nicht als Vorzeichen eines möglichen Einbruchs verstanden wissen. "Das war eine grandiose Niederlage, aber einfach unglücklich, auch wenn das bei dem Resultat komisch klingt. Doch die Kameradschaft ist noch immer richtig gut und die Jungs wollen sich ordentlich verabschieden, außerdem geht es für einige ja auch noch darum, sich für andere Klubs zu empfehlen."

Turek ist bereist untergekommen, er wird in der nächsten Saison den SV Isinger, der aktuell noch um den Aufstieg in die A-Liga kämpft, betreuen. Zuvor wird er mit dem Klub aber auch die letzten Wege noch gemeinsam gehen. Alle Zusagen für Turniere im Sommer werde man selbstverständlich einhalten, verspricht der Trainer. Die letzten Wochen des FC Lindkendsfeld - danach sind 36 Jahre Fußballtradition Geschichte.

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