Am Donnerstag folgte die Entlassung des bisherigen Trainers Thomas Eckert. Die Mannschaft ließ sich von diesen Vorfällen offensichtlich nicht beeinflussen, gegen TuS Querenburg III gelang ein 8:1-Sieg, die Antwort auf das 0:8 in der Vorwoche. Einen Anteil an den Vorfällen trägt vor allem die zweite Mannschaft der Durchholzer.
Das meint zumindest Thomas Katler, ein "Urgestein" des Wittener Vereins und neuer Verantwortliche der Ersten: "Zuletzt waren wegen der zahlreichen Abgänge nur noch acht Mann beim Training und von der Reserve wollte keiner unter Eckert spielen."
Der Auslöser des Konfliktes ist in der Vergangenheit zu suchen, zum Zeitpunkt des Amtsantritts von Eckert im Februar des vergangenen Jahres. "Irgendetwas ist zu Beginn vorgefallen. Er hat gegenüber den Jungs aus der Zweiten nicht die richtigen Worte getroffen und dies haben sie sich gemerkt", erklärt Katler. Da der Spielbetrieb der Ersten mit lediglich acht Mann nicht aufrecht gehalten werden konnte und in der Winterpause keine externen Neuzugänge verpflichtet wurden, kam nur eine Konsequenz in Frage: Eckert musste den Verein verlassen. Stellt sich allerdings die Frage, warum der Schritt nicht bereits in der Winterpause vollzogen wurde. Katler dazu: "Ich kann es auch nicht nachvollziehen. Die Reaktion kam zu spät. Der Tenor der Zweiten war bekannt. Für Thomas tut es mir leid."
Unbegreiflich ist für den Coach auch, warum der Vorsitzende Noll, ebenso ein "echter Durchholzer", sein Amt niederlegte. "Noll hatte mit Eckert einen Vertrag bis 2010 abgeschlossen, für den Amateurfußball an sich ungewöhnlich. Vielleicht fließt hier der finanzielle Aspekt mit ein", vermutet Katler, der seit seinem sechsten Lebensjahr in Durchholz ist. Im März sollen Neuwahlen stattfinden, ungewiss ist aber, ob überhaupt ein Nachfolger gefunden wird, denn dieses Problem war bereits vor wenigen Jahren präsent.
Auch sportlich ist in dieser Saison kein großer Sprung mehr zu erwarten. Katler will nun die Kameradschaft, an der es zuletzt mangelte, neu aufleben lassen, ist aber optimistisch, dass ihm dies gelingt: "Ich bin ein ganzer anderer Typ als Thomas Eckert, mehr ein Kumpeltyp. Potenzial ist vorhanden. " Nur ungern gibt er allerdings "sein Baby", die zweite Mannschaft, die er aufgebaut hat, ab. Von daher wird er zumindest bis zum Saisonende eine Doppelfunktion besetzen: "Ich möchte nicht, dass diese auseinander bricht."
Die zweite Bewährungsprobe steht bereits am Sonntag an, denn da müssen die Sportfreunde zum ungeschlagenen Liga-Primus VfB Langendreerholz.