Die 27. Auflage der Essener Hallenstadtmeisterschaft geht in die heiße Phase. Von 62 Mannschaften haben sich 16 Teams für die Endrunde am kommenden Samstag (21. Januar) qualifiziert. Acht dieser 16 Vereine kommen weiter und spielen einen Tag später "Am Hallo" den Hallentitel aus.
Als einziger B-Ligist sicherte sich der SV Borbeck das Endrundenticket. Bereits am ersten Wochenende sorgte der Spitzenreiter der Kreisliga B für Furore und wurde mit neun Punkten Gruppensieger. Dabei wurde sogar Landesligist Tusem Essen mit 1:0 bezwungen.
In der Zwischenrunde geriet der SVB im ersten Spiel gegen Oberligist und Titelfavorit SpVg Schonnebeck mit 1:10 unter die Räder, konnte sich aber durch zwei Siege gegen TuS Helene (4:1) und NK Croatia (3:1) doch noch für die Endrunde qualifizieren – erst zum zweiten Mal in der langen Vereinsgeschichte.
Ganz zur Freude von Trainer Kevin Betting: "Vor Corona hielt sich meine Vorfreude auf die Hallenstadtmeisterschaft immer in Grenzen, da ich nie ein großer Hallenfreund war. Durch die Pause habe ich das Turnier aber schon vermisst. Wir haben in diesem Jahr ziemlich viele gute Hallenkicker im Kader. Unser Ziel war der Einzug in die Zwischenrunde. Wir hatten auch Glück, dass wir nie in eine Hammergruppe gekommen sind, auch wenn wir immer Außenseiter waren. In der letzten Woche bei dem entscheidenden Spiel gegen Croatia war die Stimmung der absolute Wahnsinn. Die ganze Halle hat den Underdog gefeiert. Diese Unterstützung erhoffen wir uns auch für die Endrunde."
Unser Plan ist nicht, dass wir da nur die Stimmung genießen, sondern wir wollen natürlich erneut überraschen. Es besteht die theoretische Chance, dass wir den ganz großen Sprung in die Finalrunde schaffen, aber wir sind natürlich absoluter Außenseiter.
Kevin Betting.
So verrückt es auch klingen mag, aber selbst der Einzug in die Finalrunde erscheint alles andere als unmöglich. Borbeck trifft auf Landesligist Sportfreunde Niederwenigern sowie die beiden A-Ligisten Barisspor 84 und TGD Essen-West.
Der Traum von der Finalrunde lebt, auch wenn der SVB selbstverständlich keinen Druck verspürt. "Wir haben ein gutes Gefühl, sind locker drauf und haben richtig Bock. Unser Plan ist nicht, dass wir da nur die Stimmung genießen, sondern wir wollen natürlich erneut überraschen. Es besteht die theoretische Chance, dass wir den ganz großen Sprung in die Finalrunde schaffen, aber wir sind natürlich absoluter Außenseiter", betonte Betting.
Unabhängig vom Ausgang der Hallenwinterrunde hat der 34-jährige Coach einen Wunsch: "Wir würden uns als guter, unterklassiger Amateurverein wünschen, dass diese Klubs auch im normalen Spielbetrieb mehr Aufmerksamkeit bekommen. Es gibt so viele gute Spieler und Trainer in den Kreisligen. Darüber wird meiner Meinung nach zu wenig berichtet." Diese Aufmerksamkeit hat sich der SV Borbeck redlich verdient…