Die Schwarz-Weißen siegten im Relegationsspiel um den Aufstieg in die B-Kreisliga gegen die zweite Mannschaft des VfB Gelsenkirchen mit 4:1 (1:0). Auch wenn Tim Grundmann (90.) und Rene Becker (90.+2) erst spät alles klar machten, stand für Vorstandsmitglied Stefan Setzkorn außer Frage, dass Bülse der verdiente Sieger war. "Wir hatten Chancen ohne Ende", berichtete Setzkorn.
Vor 150 Zuschauern konnte nach absolviertem Relegations-Marathon neben Teutonia Schalke II also auch Bülse die Korken knallen lassen. "Auf der ganzen Anlage gibt es keinen Tropfen Bier mehr", berichtete Setzkorn von einer zünftigen Feier.
"Haben einen Riesen-Schritt gemacht"
Vorstand wie Coach sehen den Aufstieg als verdiente Belohnung für eine bärenstarke Rückrunde. "In dem ersten halben Jahr war noch nicht viel zu machen, im letzten Jahr haben die Jungs aber einen Riesen-Schritt gemacht. Die Fehler, die sie im ersten Jahr noch gemacht haben, haben sie abgestellt", meint ein stolzer Trainer Klaus Kilian.
Als der Verein vor zwei Jahren einen Neuanfang plante, setzte man schließlich nach ein paar Monaten wieder auf Kilian, den Coach, der auch schon zu Bezirksliga-Zeiten an der Honigmann tätig war. Mittlerweile, so scheint es, ensteht dort wieder etwas - auch wenn die Voraussetzungen alles andere als ideal sind. Der berüchtigte Platz mit grauer Asche hat vielleicht Kultstatus, ist aber auch nicht einfach zu bespielen. "Für mich als Trainer ist die Alm aber mein Wohnzimmer und ich denke auch für die Jungs gilt das. Das wollen wir mit aller Macht verteidigen", wagt Kilian einen Blick voraus.
Lange durchschnaufen können die Schwarz-Weißen nämlich nicht. Eine Woche wird Pause gemacht, dann ist Mannschaftsfahrt - und dann beginnt die Vorbereitung auf die B-Kreisliga. "Das ist schon Wahnsinn", findet Kilian. Immerhin: für die neue Liga sieht er sich und sein Team gerüstet, auch dank der sechs Neuzugänge, die den Stamm ergänzen. "Die haben alle schon mal in der A-Kreisliga gespielt", ist sich der Linienchef sicher, dass Bülse im sicheren Tabellenmittelfeld landen kann.
Langfristig soll dann auch die A-Kreisliga in Sichtweite rücken, Kilian: "Ich habe bei meinem Amtsantritt ja auch mit dem Vorstand gesprochen. Die Mannschaft war jung und unerfahren, deshalb ist das für mich ein Projekt, was drei oder vier Jahre geht." Der Start sei schon mal besser gewesen als erwartet. "Nie mehr C-Kreisliga", soll also mehr als ein spontaner Freudengesang sein, sondern auch als Motto für die Zukunft durchgehen.