Bereits nach sieben Ligaspielen in der Kreisliga B1 in Dortmund steht K.F. Sharri vor einem Scherbenhaufen. Der Verein, der einst von albanisch-stämmigen Spielern aus Ex-Jugoslawien gegründet wurde, steht mächtig unter Druck. "Noch ein Abstieg wäre eine absolute Katastrophe. Dann wird es ganz schwer für uns", warnt Mittelfeldspieler Agim Jusufi.
Hohe Niederlagen im hohen Alter
In bislang sieben Ligaspielen hagelte es nur Niederlagen für Sharri, das mitunter von den Gegnern regelrecht abgeschossen wird. Das 2:10 zuletzt bei der Reserve von Arminia Marten bleibt dabei in besonders unguter Erinnerung. "Wir hatten zu viele Abgänge und konnten diese nicht kompensieren. Nach dem Abstieg aus der A-Liga sind viele Spieler abgehauen", erklärt Jusufi. Insbesondere das Altersgefüge der Mannschaft, die notdürftig mit den Spielern der ehemaligen Zweiten aufgefüllt wurde, bereitet dem 38-Jährigen aber Kopfschmerzen: "Die Mannschaft ist in die Jahre gekommen. Hier sind die Spieler geblieben, die eigentlich am Ende ihrer Fußballerkarriere stehen. Im Spiel sind wir nach 30 Minuten platt und so kannst Du nicht gewinnen, auch wenn wir ja Fußball spielen können. Du musst aber eben auch laufen."
Die teils niederschmetternd hohen Niederlagen machen Jusufi und Co. mächtig zu schaffen. "Das ist die schlechteste Saison, die wir jemals gespielt haben. Wir sind bemüht, neue Spieler für uns zu gewinnen, das muss unser Ziel sein. Bisher haben wir immer eine starke Rückrunde gespielt", hat der Teamsprecher noch Hoffnung. Mittlerweile hat sich der Dortmunder Verein zu einer eingeschworenen Gruppe verschiedenster Nationalitäten und Sprachen entwickelt. "Wir haben ein ziemliches Durcheinander, bei uns spielen Mazedonier, Türken, Kosovaren und so weiter. Man müsste uns eigentlich in 'International Sharri' umbenennen", sagt Jusufi mit einem Schmunzeln im Gesicht. Ein dringlicher Wunsch eint aber alle bei K.F. Sharri: Man will nicht schon wieder absteigen.