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Kreis DU/MH/DIN: „Kleine Löwen“ stürmen in die Bezirksliga (Ein Ortstermin)
Elferkrimi in Duissern, 07-Keeper Staron Held des Tages

Kreis DU/MH/DIN: „Kleine Löwen“ stürmen in die Bezirksliga (Ortstermin)
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Die Reserve der Sportfreunde Hamborn 07 steht als dritter Aufsteiger in die Bezirksliga fest. Am frühen Sonntag-Nachmittag besiegte das Team von Trainer Ali Güzel den Zweitplatzierten der A-Liga-Staffel 1, Rot-Weiß Mülheim, im entscheidenden Relegationsspiel mit 6:5 (1:1) nach Elfmeterschießen. Mülheims Stefan Gierse scheiterte als einziger Schütze vom Punkt, Admir Turudija traf für die Sportfreunde zum finalen Triumph.

Eine Woche nach dem Ende der regulären Kreisliga-Saison im Kreis 9 hieß es für die beiden Zweitplatzierten der A-Liga-Staffeln eins und zwei, die Sportfeunde Hamborn 07 II und Rot-Weiß Mülheim, noch einmal die Kräfte zu bündeln, um das große Ziel Bezirksliga-Aufstieg doch noch zu realisieren. Die Möglichkeit über den zweiten Bildungsweg den Sprung in die achte Liga doch noch zu schaffen, sorgte bei Rot-Weiß-Co-Trainer Hatem Guerbonj vor dem Anpfiff der Partie zunächst für gute Stimmung.

Lieferten sich einen harten Fight: Die Sportfreunde Hamborn (in den gestreiften Trikots) und Rot-Weiß Mülheim.

„Das wir heute um den Aufstieg kicken können, ist eine ganz tolle Sache für den Klub und die junge Elf auf dem Feld“, freute sich der Assistenzcoach und schob nach: „Dass wir in dieser Runde so weit gekommen sind, ist schon ein großer Erfolg. Doch jetzt wollen wir natürlich mehr.“

Wesentlich mehr Druck als die Mülheimer dürften die jungen 07er verspürt haben, lag es doch an ihnen, den Triumph der ersten Elf (Aufstieg in die Landesliga) mit einem weiteren „Löwen-Erfolg“ zu garnieren. „Wir sind mit der ganzen ersten Mannschaft da, also werden die ‚Jungs’ den Sprung in die Bezirksklassen ja wohl packen“, fasste Sportfreunde-Erfolgscoach Siegfried Sonntag die Erwartungen an den eigenen Nachwuchs noch einmal zusammen.

Und die Gelb-Schwarzen schienen dem Druck zunächst gewachsen zu sein und legten los wie die Feuerwehr. So dauerte es gerade einmal gute zehn Minuten, ehe das Leder nach einem Kopfball von Mazlum Itmetc im Netz der Mülheimer zappelte (11.). Doch die Freude auf Seiten der Hamborner sollte nur bis zur 44.Spielminute andauern, ehe die Ruhrstädter durch einen Treffer von Gierse ausgleichen konnten. Dass die „Löwen“ nicht mit einem Rückstand in die zweiten 45 Minuten gehen mussten, lag einzig und alleine an 07-Torsteher Andre Staron, der einen echten „Sahne-Tag“ erwischte und zuvor per gehaltenem Strafstoß die größte Ausgleichschance der Ruhrstädter zunichte gemacht hatte (16.)

Trauer bei den Rot-Weißen. Erst im Elfmeterschießen musste sich das Team von Trainer Günter Mensak geschlagen geben.

Dass die zweite Spielhälfte nicht der letzte Akt in einer wahren Hitzeschlacht bleiben sollte, ahnten die rund 500 Besucher auf der Platzanlage an der Aakerfährstraße spätestens, als sich die ersten Akteure beider Teams immer öfter mit Wasser versorgten und die Protagonisten im Angesicht der hohen Temperaturen immer schwächere Beine zu bekommen schienen. Jeder Sprint und jeder Zweikampf geriet nun zum ganz persönlichen Kampf eines jeden Einzelnen gegen den eigenen Körper und den berühmten inneren Schweinehund.

So passierte dann auch lange nichts mehr, ehe die letzten Sekunden der zweiten Hälfte der Verlängerung noch einmal Aufregung boten. So hätte sich Hamborns Ilker Pala nach einer Tätlichkeit gegen seinen direkten Gegenspieler nicht über einen Platzverweis beschweren können. Die Rot-Weißen schrammten dagegen quasi mit dem Schlusspfiff an einer vorzeitigen Niederlage vorbei, Hamborns Turudija brachte das Kunstleder aus exzellenter Einschussposition jedoch nicht über die Linie (120.).

Was folgte war reine Nervensache und abermals war es Sportfreunde Torsteher Staron, dem das Wetter und die zurückliegende Spielzeit am wenigsten zugesetzt hatten. Mit seinem zweiten gehaltenen Strafstoß ebnete der Keeper seinem Team den Weg zum Erfolg und zeichnete maßgeblich für die mit dem Abpfiff der Partie einsetzende Jubelfeier der Hamborner verantwortlich.

Jubel in Gelb-Schwarz: Die Reserve der Sportfreunde hat den Sprung in die Bezirksklasse geschafft.

„Das ist der pure Wahnsinn“, jubelte 07-Coach Güzel und hatte ein ums andere Mal große Mühe, der für ihn bestimmten obligatorischen Sektdusche zu entkommen. Siegtorschütze Turudija konnte sein Glück ebenfalls kaum fassen. „Ich bin wahnsinnig erleichtert und glücklich über den Ausgang der Partie“, fasste der junge Sportfreunde-Kicker seine Gefühlswelt in Worte und gestand: „Als ich da eben am Punkt stand, war das Tor auf einmal so richtig klein.“

Weit aus weniger euphorisch gestalteten sich dagegen die Aussagen der Verlierer. „Heute hat das glücklichere Team gewonnen“, konstatierte RW-Co-Trainer Guerbonj und schob nach: „Dennoch gratuliere ich unserem Gegner natürlich zum Aufstieg.“

Ähnlich sah es Mülheims Daniel Weinbach: „Wir waren über weiter Strecken der Partie die bessere Elf. Deshalb sehe ich uns auch nicht als Verlierer, sondern als zweiten Sieger.“

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