Als Waschwill mit 18 Jahren in seine erste Senioren-Saison bei den Scharnhorstern startete, lag eine fußballlose Zeit hinter ihm. "Es passte einfach nicht, deshalb habe ich nach der A-Jugend ein Jahr Pause gemacht." Doch die Lust auf den Sport kam bei der Alemannia schnell wieder. "Es kamen immer mehr Kollegen von mir hierher und es hat immer mehr Spaß gemacht", erinnert er sich. Unter anderem spielt er mit seinem Cousin Sebastian in einer Mannschaft.
Waschwills Rolle im Team stand dabei schnell fest. Mit seiner Durchsetzungskraft und Schussstärke wirbelte er so manche Kreisliga-Abwehr durcheinander und traf wie am Fließband. "Alleine könnte ich auch nichts reißen", sagt er mit der Demut eines Torjägers. Seine Tore trugen zum Aufschwung des gesamten Vereins bei. Im Sommer 2006 stiegen die Alemannen in die Kreisliga A auf. Einen Spieltag vor Hinrundenende liegt die Mannschaft um Trainer Christian Wichert punktgleich mit Ortskonkurrent FV Scharnhorst an der Tabellenspitze der Gruppe 3. "Wir sind vom Fast-Absteiger in der B-Liga zu einem Kandidaten für die Bezirksliga geworden", sagt Waschwill stolz. "Den Aufstieg nehmen wir gerne mit, aber er ist kein Muss."
Wie lange der Klub aus dem Dortmunder Osten den Angreifer noch halten kann, scheint unklar. "Bei einer richtigen, ernst gemeinten Anfrage würde ich mir sicher Gedanken machen", meint Waschwill. Denn seine Fußball-Ambitionen hat der gelernte Anlagenmechaniker, der am 4. Januar seinen 24. Geburtstag feiert, noch längst nicht begraben. "Ich denke jedes Jahr nach, aber bislang hat es sich noch nicht angeboten."