Die Partie gegen Heven wird Moczek lange in Erinnerung behalten. Nach holprigem Start fand seine Mannschaft durch Sebastian Janeks 2:1 in die Partie. Es folgten die Hattrick-Minuten. "Ich wurde zweimal schön freigespielt, dazu habe ich mit meinem schwachen Fuß getroffen", erinnert sich der Wirtschaftwissenschafts-Student.
Der Höhepunkt seines Traum-Nachmittags war jedoch das sechste Bommeraner Tor. Als sich alle Spieler auf ein böses Foul an Sascha Wenzel konzentrierten, spielte Moczek einfach weiter - und hob den Ball aus 45 Metern über den Hevener Keeper hinweg in die Maschen. Nachdem ihm auch das 8:1 gelang, schien ein Elfmeterpfiff in der Schlussminute den Weg zum "Doppel-Dreierpack" zu ebnen. Doch Moczek scheiterte. "Schon ein bisschen ärgerlich", kommentierte der Wittener.
In der Jugend des FSV Witten lernte er von seinem fünften Lebensjahr an das Fußballspielen. Zwei Jahre kickte er in der Bezirksliga-Mannschaft des größten Vereins der Ruhrstadt mit. "Aber ich war verunsichert, habe mich wenig getraut", meint der Mittelfeldspieler. Der Wechsel an den Goltenbusch - der erste in seiner Karriere - erwies sich als Glücksfall.
Der Verein vermittelte ihm bei der Firma Völker einen guten Nebenjob. Zudem hält SVB-Trainer Lars Kerwel große Stücke auf den kleinen Mittelfeld-Spieler. "Ich darf auf dem Platz das machen, was ich denke", sagt Moczek. Hinzu komme eine "Super-Atmosphäre" unter den Mannschaftskollegen. Bislang hilft all das, um ihn zu besonderen Leistungen anzutreiben: Moczek gelangen in den ersten acht Spielen bereits sieben Treffer.