Kai Wellmann weiß, was ihn und seine Mannschaft erwartet. „Das ist schon ein bisschen ein Blindflug“, sagt der Trainer der zweiten Mannschaft von Eintracht Walsum, die in der Gruppe 1 der Fußball-Kreisliga A an den Start geht. Weil die „Erste“ in der Parallelgruppe kickt, muss die Reserve des Fusionsvereins die Fahrten in den Duisburger Süden und nach Mülheim antreten.
Dass der 45-Jährige, der einst zum erweiterten Profikader des MSV Duisburg zählte, das Nachfolgeteam von Wacker Walsum trainieren würde, hatte er selbst so gar nicht eingeplant. „Ich hatte in den letzten Jahren den Spaß am Fußball verloren, weil mir bei den Spielern die richtige Einstellung zu ihrem Hobby fehlte“, so Wellmann, der bislang nur im Dinslakener Bereich tätig war. Den kleinen Schritt über die Stadtgrenze tat er, weil Sohn Marco bei Wacker kickte. „Ich hatte mich eigentlich nur als Betreuer angeboten, aber dann sagte man mir, ich könnte auch gleich den Trainer machen“, so Wellmann augenzwinkernd.
Weil Wacker in der Rückrunde weniger Punkte sammelte als Fusionspartner SV Walsum, ging es für die neue Eintracht-Reserve eben in die Gruppe 2, wo als Auftaktgegner in eineinhalb Wochen die Zweitvertretung des DSV 1900 wartet. „Wir wollen in der Gruppe erst einmal Fuß fassen. Ich bin zuversichtlich, weil wir eine ordentliche Truppe beisammen haben, die sich in der Vorbereitung gut präsentiert hat“, so Wellmann. Als alte Bekannte aus seiner Zeit bei Wacker Dinslaken sprach er Nils Zeppenfeld, Thomas Fürchtenicht, Pascal Globisch, Adrian Ortmanns und Frederik Parsch an, die ebenso neu am Kerskensweg sind wie Damian Zimnol, Marvin Schank (beide Viktoria Wehofen), Andreas Brauner (TV Voerde) und Alexander Neumann (zuletzt TV Jahn Hiesfeld).
Abgemacht ist, dass erste und zweite Mannschaft zunächst unabhängig voneinander kicken; braucht eines der Teams zwingend Verstärkung, könnte es da aber auch Vermischungen geben. „Mal abwarten, was passiert. Wichtig ist, zu zeigen, dass wir ein Verein sind. Das hat bis jetzt auch schon super geklappt“, betont Kai Wellmann.