Vor der Saison wurden Blau-Gelb Überruhr, der Heisinger SV, Kupferdreh-Byfang und Aufsteiger Winfried Kray, auch wenn die Verantwortlichen offiziell nur den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben haben, zu den Titelkandidaten gezählt. Die ESG 99/06 wurde von den Experten nicht genannt - ein Fehler.
Ulf Ripke hat eine geschlossene Einheit geformt, die nur schwer zu besiegen ist. "Wir sind eine echte Mannschaft. Das macht uns auch stark. Nach zehn Spielen habe ich schon 23 Leute eingesetzt. Das beweist nur, wie wichtig jeder Einzelne für das Team ist", betont der ESG-Trainer, der in seinem ersten Jahr als hauptverantwortlicher Coach arbeitet. "Das ist natürlich schon ein großer Unterschied zum Co-Trainerposten. Ich stehe jetzt viel mehr in der Verantwortung und im Fokus. Der Zeitaufwand ist viel größer", beschreibt Ripke seine neue Rolle.
Eine wichtige Bezugsperson ist nicht nur für Ripke, sondern vor allem für die Mannschaft Ex-Profi Dennis Brinkmann. Der 36-jährige gebürtige Essener ist in der Nachwuchsabteilung des VfL Bochum angestellt und spielt nebenbei, so weit es ihm seine Zeit erlaubt, für die ESG. "Dennis hat sechs von zehn Spielen absolviert und ist unheimlich wichtig für die Jungs. Er spricht sehr viel auf dem Platz und gibt die Kommandos. Wenn Dennis auf dem Platz steht, dann fühlt sich die Mannschaft noch sicherer", lobt Ripke seinen Leader.
Ohne den Erfolgslauf der 99/06er schmälern zu wollen, muss ergänzt werden, dass die ESG bislang - bis auf Winfried-Kray (2:5) - den Großen der Liga aus dem Weg gegangen ist. Ripke: "Ja, das ist Fakt. Deshalb bleiben wir auch bei unserem Saisonziel Platz vier bis sechs. Man muss die bisherigen Ergebnisse relativieren und richtig einordnen können. Das machen wir auch. Drei der nächsten vier Gegner lauten unter anderem Kettwig, Überruhr und Heisingen. Danach werden wir sehen, wo wir stehen."