Dabei sah es nach 45 Minuten gar nicht so übel aus. Zwar lag der Gast bereits mit 1:3 hinten, aber das Ausmaß der folgenden Niederlage war zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu erahnen. Man habe nach dem 3:1 "nicht mehr zurück ins Spiel gefunden", lautete die deutliche Kritik von Senyüz in Richtung Mannschaft. Nach der Pause traf Safakspor dann fast im Minutentakt. Von den neun Gegentreffer in der zweiten Hälfte fielen allein sechs in den letzten 20 Minuten. "Das Ergebnis geht letztendlich auch in der Höhe völlig in Ordnung. Als kurz nach der Pause das vierte Gegentor fiel, haben auf einmal alle aufgehört, Fußball zu spielen. Die Mannschaft hat die Köpfe hängen lassen und sich ihrem Schicksal ergeben. Das war reine Arbeitsverweigerung und eine peinliche Blamage", gibt Senyüz offen zu.
Allerdings konnte Dostlukspor auch nicht in Bestbestzung antreten, fünf Spieler waren zuvor in die erste Mannschaft hochgezogen worden. "Es ist schwierig, wenn man Woche für Woche mit verändertem Personal spielen muss. Da kann keine Kontinuität entstehen. Das ist aber alles keine Entschuldigung für das Resultat, so eine hohe Niederlage habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht hinnehmen müssen", sagt der 44-Jährige Trainer entsetzt.
Nach der Niederlage habe "in der Kabine eine Totenstille geherrscht", verrät der Coach. Konsequenzen aus der Schlappe schließt Senyüz jedoch definitiv aus: "Das steht nicht zur Debatte. Es geht weiter, wir haben Sonntag bereits das nächste schwere Spiel vor der Brust." Dann erwartet die zweite Mannschaft von Dostlukspor den VfR 08 Oberhausen II zu Hause und möchte vor allem eins: Wiedergutmachung.