Beim ETuS Bismarck sahen die Gäste Mitte der ersten Halbzeit gleich zweimal glatt Rot - und trotzdem waren es die Preußen, die die Tore schossen. "Ich dachte, ich bin im falschen Film", meinte Danny Göring mit Blick auf die "katastrophale" erste Halbzeit. Görings Kabinenpredigt ("Es war eine etwas lautere Ansprache") verfehlte ihre Wirkung nicht. "Dann lief es, wir haben endlich umgesetzt, was wir uns von Anfang an vorgenommen hatten", berichtete der Coach des "Eisenbahner". Ein 30-Meter-Traumvolley von Murat Ekmekci und eine ebenfalls sehenswerte Bude von Matthias Fiebieg brachten die Hausherren zurück ins Spiel. Göring: "Die Moral des Gegners war dann gebrochen." Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs zum 3:3 schoss Bismarck noch einen 7:3-Erfolg heraus.
"Wissen, dass es eine schwierige Saison wird"
Trotzdem bleibt die Frage, wohin die Reise für den Traditionsklub geht. Göring sieht die Mannschaft im Umbruch und steckt sich kleine Ziele: "Wir können nicht oben mitspielen, sondern müssen den Blick nach unten richten und wissen, dass es eine schwierige Saison wird. Wir haben viele junge Spieler aus der eigenen A-Jugend im Kader, die natürlich auch noch ein paar Fehler machen."
Aber es gibt auch einen Spieler wie Andre Hüls, der aus der eigenen Reserve stammt und bisher eine "hervorragende Saison" spielt. Auch deshalb ist Göring sich sicher, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist: "Wir wollen den Verein wieder in geordnete Bahnen führen und darauf hinarbeiten, dass wir uns mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs etablieren."