"Unser Ziel war nie der Aufstieg, wir sind nach wie vor eine Reserve", räumt Herbedes Trainer ein, mit dem bisherigen Saisonverlauf ist er grundsätzlich zufrieden. "Jetzt wollen wir so lange wie möglich da oben bleiben", erklärt Hochwimmer, der vor ein paar Wochen sogar noch von der Tabellenspitze grüßen konnte. Jetzt steht der SV "nur noch" auf dem dritten Rang, auch weil dem Coach Konstanz und Abgezocktheit seiner Spieler fehlen. "Wir müssen auch mal dreckige Siege einfahren können."
"Gegen die 'Türken' muss alles passen."
Platz eins ist jedoch weiterhin in greifbarer Nähe, der Spitzenreiter Türk. SV Witten ist mit einem Spiel mehr nur zwei Zähler in Front. "Gegen die 'Türken' muss am Sonntag alles passen. Das wird ein heißer Ritt", meint Hochwimmer, der von seiner Mannschaft erwartet, dem Gegner im Topspiel alles abzuverlangen. Dass es in der Partie munter hergehen wird, versprechen auch die Offensiven der beiden Klubs. In elf Spielen zappelte der Ball für Herbede 43 mal im Netz, die Wittener trafen in zwölf Begegnungen sogar ein mal mehr. "Unsere Offensive ist sehr jung, hat aber auch viel Potenzial", sagt Herbedes Coach. Im Schnitt unter 21 Jahre lassen auch noch viel Raum und Zeit zur Entwicklung. "Was aber zum Beispiel noch fehlt ist, dass sich unsere Stürmer auch mal gegen Knochenbrecher durchsetzten müssen."
Am Wochenende kann also einiges passieren in Bochums Kreisliga, es ist nicht unwahrscheinlich, dass der Türk. SV Witten von seinem Thron gestoßen wird. "Vielleicht ist es aber gar nicht so gut, Erster zu sein. Mir gefällt es fast besser, Jäger zu sein, als der Gejagte", meint Hochwimmer. Als Tabellenerster waren die Gegner nämlich immer besonders motiviert. Am Ende der Saison wieder oben zu stehen wäre aber kein Problem für den Coach, nach Platz zwei im letzten Jahr wäre die Tabellenspitze "überragend". Die Qualität dafür scheint auf jeden Fall da zu sein.