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Wenn Schiedsrichter partout keine Zweikämpfe mögen, 54-Jährige Spielertrainer ein Spiel entscheiden, dann ist klar: Die Kreisligen lassen grüßen.

Kreisliga A1: Drei Minuten Nettospielzeit

Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass die Gegner von Croatia Mülheim sich in den ersten Wochen durchaus Hoffnungen auf Punkte machen dürfen. Und normalerweise regt sich Robert Babic darüber auch schon gar nicht mehr auf. Aber so ganz kann es der Kroate dann doch nicht lassen: „Dieses Mal hatte ich die Faxen dicke. Beim ersten Lauftraining waren wir fünf Mann, dann nur noch drei und beim dritten Mal war ich alleine.“ Dass die Mülheimer ohne Vorbereitung schon sechs Punkte haben, überrascht sie selbst, auch wenn es gegen den RSV nicht mehr wurden. Trotz früher Führung gelang es den Gästen an der Rudolf-Harbig-Straße nicht, den Sieg über die Zeit zu schaukeln, was aber Babic zufolge besondere Gründe hatte. „Bei ungefähr drei Minuten Nettospielzeit bleibt uns als Mannschaft, die vom spielerischen Element lebt, nicht viel Zeit, um ein Spiel zu entscheiden“, nörgelt der Trainer.

Die Ursache für seine Fassungslosigkeit war der Unparteiische. „Ich will ihm wirklich nichts Böses und habe auch gegen den Menschen nichts einzuwenden. Aber so leid es mir tut: Als Schiedsrichter ist der fehl am Platz, wenn er einfach jeden einzelnen Zweikampf abpfeift. Der hat, glaube ich, noch nie etwas mit Fußball am Hut gehabt.“ Sein Gegenüber, RSV-Trainer Matthias Hülsmann, habe ihn schon vor der Partie darauf hingewiesen, dass es mit diesem Unparteiischen ein ganz besonderes Erlebnis werden würde. „Die Niederlage ist natürlich bitter, aber irgendwo auch verdient. Wenn der Gegner an die 40 Freistöße aus dem Halbfeld in deinen Strafraum bringt, dann geht die Kirsche eben auch mal rein.“

Außerdem trennten sich die bislang eher glücklosen Preußen und GSG 2:2. Ein Ergebnis, das für beide Mannschaften im Grunde zu wenig ist, wenn sie die Strähne der Erfolgslosigkeit durchtrennen und ihren ersten Sieg einfahren wollen.

Kreisliga A2: Gegensätze wie Himmel und Hölle

Ein ungewöhnliches Bild bietet die zweite Gruppe der A-Ligisten. Auf der einen Seite finden sich Teams wie Wacker Walsum oder die Zweite des FSV, die aus vier Spielen noch keinen einzigen Zähler entführen konnten, stattdessen aber schon jeweils 20 Tore eingeschenkt bekommen haben. Auf der anderen Seite das Triumvirat, bestehend aus Vierlinden, Hagenshof und Wacker Dinslaken, das das exakte Gegenteil darstellt. Seien es nun die Hagenshofer, die sich daheim gegen den VfB Lohberg mit 2:1 durchzusetzen wussten, Vierlinden, das seine 3:0-Führung über die Sportfreunde Marxloh nur kurz in Gefahr brachte, bevor Marcel Richter mit der letzten Szene den Deckel zum 4:2 drauf setzte oder das Wellmann-Team von Wacker Dinslaken, das sich zwar vom SuS 09 den ersten Gegentreffer der Saison verpassen ließ, letztlich um den Sieg beim 3:1 nicht zittern musste: Sie alle gehen derart erfolgreich durch die ersten Wochen dieser noch jungen Spielzeit, dass ihnen diese Butter nur noch schwerlich vom Brot zu nehmen ist.

Lesen Sie auf Seite 2, warum in Dümpten selbst beten nicht mehr hilft und wie ein Oldie es den Jungspunden zeigt.

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