Kreisliga A 1
5:0 stand es nach 55 Minuten, als die Partie zwischen Preußen Sutum II und Genclerbirligi Resse abgebrochen wurde. Nachdem – so seine Darstellung gegenüber der Lokalpresse – der vom gastgebende Verein gestellte Linienrichter Spieler seines Teams mit der Fahne bedroht haben soll, nahm Gästetrainer Murat Ak seine Mannschaft vom Platz.
Klare 3:0-Heimsiege feierten der SV Zweckel II gegen die Reserve des SC Hassel, sowie der FC Gladbeck über die Zweite Mannschaft der SSV Buer. Für den Aufsteiger scheinen die Trauben bis auf Weiteres sehr hoch zu hängen, wenn auch erst zwei Spiele gespielt sind, ist die tor- und punktlose Ausbeute bitter.
Mit ähnlichen Sorgen kämpft Nachbar Westfalia Buer. Die SpVg. konnte den 1:0-Vorsprung gegen den VfB Kirchhellen nicht über die Zeit bringen, war mit dem ersten Punkt aber einverstanden. Das war das Fazit von Trainer Kasim Öczan. „Wir müssen mit dem Unentschieden zufrieden sein. Zwar waren wir im ersten Durchgang klar feldüberlegen, konnten mit fortschreitender Spieldauer aber nicht mehr mithalten. Ich hatte vorher zwar von einem Sechs-Punkte-Spiel gesprochen, das wir unbedingt gewinnen müssen, aber nach 90 Minuten ist man schlauer.“ Özcan fehlten urlaubsbedingt gleich mehrere Leistungsträger, hinzu kam eine Hochzeitsfeier am Samstag, die an vier eingeladenen Spielern nicht spurlos vorbeigegangen war.
Team der Stunde ist und bleibt der SC Schaffrath, der sich im gefühlten Topspiel des Sonntags einmal mehr als Meister der Effektivität zeigte. Simon Decherinig erzielte eine Viertelstunde vor Schluss beim Absteiger BV Rentfort das Tor des Tages. Nur vier Treffer reichten dem Team von Franco Busu zu neun Punkten, ein herausragender Wert.
Kreisliga A 2
Unspektakulär ist wohl das treffende Attribut für die 1:0-Erfolge, die ETuS Bsimarck, Firtinaspor und die SG Eintracht Gelsenkirchen „feierten“. Auch für solche schmucklosen Pflichtsiege gibt es schließlich drei Zähler.
Die durfte auch Eintracht Erle bejubeln, im Derby gegen die Spvgg. Erle 19 ging es aber wesentlich emotionaler zu. Vor allem die Schlussphase war nichts für schwache Nerven – Ludwig Harelik berichtet: „Es lief schon die Nachspielzeit, als wir einen Elfmeter bekommen. Sebastian Engel, unser etatmäßiger Schütze, hatte sich den Ball schon auf den Punkt gelegt, als er vom Schiedsrichter wegen einer blutenden Verletzung rausgeschickt wurde. Dann wurde er behandelt und ist nach einiger Zeit zurück auf den Platz gelaufen. Der Schiedsrichter meinte allerdings, er habe sich nicht richtig angemeldet und dürfe deshalb auch den Elfer nicht ausführen. Also musste Christopher Estrada ran, der aber schon stehend K.o. war.“ Für den Siegtreffer reichten die letzten Kräfte noch, allerdings erst beim Nachschuss. Eintracht Erle holte seine vier Punkte in den Derbys gegen den ESV und die Veilchen - und sieht sich mit den Lokalrivalen auf Augenhöhe, Harelik: „Vor allem in den direkten Vergleichen zeigen wir ja, dass wir da nicht hinten anstehen.“ Und enge Duelle mit ungewissem Ausgang sind ja auch für die Zuschauer am interessantesten. „Am Sonntag waren 250 bis 300 Zuschauer da, das ist in der A-Kreisliga eine echte Hausnummer“, findet Harelik und freut sich schon auf die Rückspiele.
Apropos: Erle 08 hat mit dem 3:1-Sieg in Rentfort das erste Erfolgserlebnis verbuchen dürfen und befindet sich in schöner Eintracht mit den anderen Erler Teams im unteren Tabellenmittelfeld wieder.
In Geberlaune war Blau-Weiß Gelsenkirchen. Beim 5:0-Erfolg gegen Preußen Sutum ragte Patrick Aschmies mit vier Toren aus der Mannschaft heraus, ein „lupenreiner“ Hattrick war auch dabei, 18 Minuten benötigte Aschmies für dieses Kunststück. Der anstehende Vergleich mit dem Klassenprimus ETuS Bismarck am Sonntag ist nun ein echtes Spitzenspiel – vielleicht etwas überraschend.
Auf Seite 2: Das Wochenende in den B-Kreisligen