Kreisliga B1:
So richtig große Überraschungen hatte dieser Spieltag nicht zu bieten. Dass Union 09 das Spiel gegen den 1. FC gewinnen würde, konnte sicherlich schon vorher erwartet werden; auch wenn das Trainerteam der 09er das anders sieht. Was Heiko Ries aber freuen dürfte, ist das Remis, das sich die Saarner Reserve erspielte. Wobei das 1:1 wohl vielmehr auf den Fahnen des Post SV erscheinen wird, als im Erfolgsarchiv der Mannschaft von Thomas Stedter.
Tja, und immer enger wird es natürlich für Broich. Der TSV unterlag daheim gegen Wanheimerort mit 1:4 und Heißen zog per 1:1 gegen 1920 an dem Klub vom anderen Ende der Stadt vorbei. Gleichheit auf dem Zählerstand und ein fast identisches Restprogramm verlegen aber die berüchtigte „Spannung bis zum Schluss“ weit hinein in die Regionen des Wahrscheinlichen.
Kreisliga B2:
Beinahe möchte man der 1900er-Reserve schon zum Aufstieg gratulieren – doch da fällt der Blick auf die Tableaudetails. Denn mit drei Spielen, das dürfte bekannt sein, ist noch genau die Zählerzahl im Topf, die das Gipfelteam vom Zweitplatzierten aus Bissingheim trennen. Weil aber das Torverhältnis zum Leidwesen nicht weniger Trainer für die Platzierung keine Rolle spielt, könnte ganz theoretisch der Langzeitspitzenreiter ebendiese Position noch los werden. Deswegen gilt für den DSV: Noch ein Sieg (gegen GSG) und die Party kann steigen.
Der EtuS wiederum wahrte sich diesen Funken Hoffnung über ein 3:1 in Meiderich. Damit ist dann auch diese Rangfolge „1900 – Bissingheim – GWR“ angemessen und wird wohl die ganz atemberaubende Spannung vom Kessel genommen haben.
Kreisliga B3:
Schwierig lässt sich eine Liga zusammenfassen, deren Kellerzugang bereits verbetoniert wurde und für deren Meisterschaft im Grunde nur noch drei Teams zur Verfügung stehen. Der aktuelle Throninhaber jedoch, Rheinland Hamborn, durfte es sich auf dem königlichen Sitzgerät gemütlich machen. So gemütlich es eben geht, wenn die Konkurrenz die Verfolgung im Windschatten aufgenommen hat. Hagenshof schließlich ließ der Viktoria nicht den Hauch einer Chance (4:1) und Genc vor allem Meiderich für verpennte erste zehn Minuten danken musste, mittels derer die Osman-Reservisten mit 5:3 abschließen und die zumindest theoretische (sprich rechnerische) Chance auf Platz eins wahrte.
Kreisliga B4:
Wachablösung! Genau das wird derzeit deutschlandweit von Ohr zu Ohr geraunt, wo doch die schwarz-gelbe Borussia ihre Erfolge feiert. Auf lange Sicht mag das zu kurz gegriffen sein, doch eigentlich geht es hier ja gar nicht um Bundesfußball, sondern um das Mikro-Makro-Gegenstück. Wie dem auch sei, die Rhenania Hamborn muss sich mächtig ärgern, war sie doch insgesamt 13 Spieltage lang Tabellenführer, bevor sie den Gipfel an Vierlinden abtreten musste. Und inzwischen liegen sieben Punkte zwischen den beiden Klubs, weil die DJKler das Aufeinandertreffen mit dem innigsten Verfolger in einer ganz heißen Partie für sich zu entscheiden wussten. Die Gäste lagen zwei Tore voraus, sahen den Spielstand schon egalisiert und sich sogar überholt, um die Partie in den letzten zehn Minuten ein weiteres Mal zu drehen. Klar, sieben Punkte sind schnell futsch. Aber dafür dürfte Vierlinden weder gegen Siegfried, Hiesfeld oder den VfB gewinnen. Oder aber nicht mehr antreten, wenn der Ehrgeiz es zulässt.