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DU: Kreisliga kompakt
Und täglich grüßt das Murmeltier

Duisburg: Kreisliga kompakt
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Was tun, wenn es nicht läuft wie geplant? Oder wenn es sogar besser läuft? Da hat jeder so seine eigene Strategie, die eine oder andere findet sich hier.

Kreisliga B 1:

Gelungener Start für den PSV 1920! Beim Auftritt gegen den Mülheimer SV müssen die Kicker von Ludwig Lembke so richtig heiß darauf gewesen sein, sich endlich wieder in der Meisterschaft beweisen zu können – Leidtragender waren die Gäste. Schon nach acht Minuten zappelte die Kugel in ihrem Netz und wenig später gleich ein zweites Mal; für 07-Trainer Frank Hohrath sicher alles andere als traumhaft. Doch die Platzherren ließen nach und so kam es, dass die Gäste nach zwei Auswechslungen in der Pause und zwei Toren binnen einer Viertelstunde plötzlich Oberwasser hatten. Aber noch stimmt die Moral beim PSV, also reichte ihnen die verbleibende Zeit um das Ergebnis wieder auf ein 4:2 in die Höhe zu schrauben. Ein durchaus interessanter Auftritt, der dem Coach vermutlich auch ganz gut ins Konzept gepasst haben dürfte. Denn jetzt weiß er immerhin, dass seine Mannschaft auf Tore und Siege brennt und sich von Rückschlägen nicht zu sehr beeindrucken lässt. Am Mittwoch steigt das Nachholspiel gegen den bislang punktlosen 1.FC Mülheim, ein Spiel mit Perspektive. Die Duisburger werden daran interessiert sein, ihre Form zu bestätigen, während die angereisten Gäste versuchen werden, endlich einen Fuß in die Tür zu bekommen.

Das ist dem Dümptener TV schon gelungen. Dem Saisonstart mit zwei Unentschieden folgte nun der erste Sieg, und zwar gegen RW Mülheim. Beim nun schon dritten Auswärtsspiel in Folge ließen die Aufsteiger den Gastgebern kaum eine Chance, wie DTV-Coach Wolfgang Gebhardt betont: „Wir haben das Spiel von der ersten Minute an in der Hand gehabt und es bis auf eine nicht ganz so starke Viertelstunde in der Mitte der ersten Halbzeit klar dominiert.“ Dass der zwischenzeitliche Erfolg kein Zufall ist, beweist allein schon die Tatsache, dass der Verein in den letzten Spielzeiten regelmäßig nur knapp den Aufstieg verpasste. Und da Gebhardt nun schon seit vier Jahren den Trainingsbetrieb leitet, hatte er ausreichend Zeit, einen durchdachten Kader zusammenzustellen und seine Spieler besser kennenzulernen: „Der Verein hat mir alle Zeit der Welt gegeben. Nach dem Aufstieg ist die Mannschaft dann zusammengeblieben und ich habe sogar noch ein paar Neue bekommen.“ Deswegen kann der Coach auf einen breiten Kader zurückgreifen und sich hohe Ziele stecken. „Wir wollen uns im oberen Tabellendrittel festsetzen und irgendwo unter den ersten sechs, sieben, acht landen. Dass wir das können, hat man bereits in der Vorbereitung gesehen.“

Kreisliga B2:

Man musste kein Prophet sein, um schon beim Pausenpfiff des Unparteiischen zu wissen, dass die DJK das Spiel gegen Neuenkamp gewinnen würde. 3:0 stand es zu diesem Zeitpunkt, da sollte nicht mehr viel anbrennen. Letztlich auch richtig, denn es ging 5:2 für Wanheimerort aus, doch die beiden Gästetore durch Matthias Bothe kurz vor Abpfiff waren immerhin ein Lebenszeichen des momentan unterhalb seiner Möglichkeiten agierenden Tabellenfünfzehnten. Letzte Woche beim 3:3 gegen die GSG konnte man erahnen, was die Mannschaft kann, wenn sie ihr Potenzial abruft, doch davon konnte an diesem Wochenende nicht die Rede sein. Am kommenden Sonntag geht es gegen den ebenfalls kriselnden SV Duissern, da können beide Teams ihre Trainer und die Anhängerschaft eines Besseren belehren.

Kreisliga B3:

Die Beinahe-Aufsteiger aus Hagenshof zeigen erneut, dass mit ihnen zu rechnen ist; nach ihrem 3:0 über Laar 21 in der vergangenen Woche wusste die Mannschaft von Mohamed Tofha auch an diesem Wochenende gegen Walsum 09 zu überzeugen. Nach dem nun zweiten Dreier steht der Verein mit lediglich einem einzigen Gegentor auf Platz drei. Man darf gespannt sein, ob es gegen Bruckhausen so weitergeht.

Letztere lieferten sich diesmal einen heißen Tanz mit dem SVB, bei dem sie zu Gast waren. Die Mannschaft von Marc Moras ging früh in Führung, doch die von Yilmaz Palabiyik trainierten TSVler schlugen umgehend zurück. SVB-Kapitän Gersonde sorgte für die nächste Führung, die bis zur 58. Minute hielt: dann entschied Schiedsrichter Horst Arens auf Elfmeter für den TSV, den deren Kapitän, Murat Alkilic auch verwandelte. Zwanzig Minuten später ging die Mannschaft dank des Kapitäns-Bruders Mustafa sogar in Führung. Doch der SVB ließ sich nicht lumpen und so nutzte Stürmer Manuel Fuß die verbleibenden zehn Minuten um den Ausgleichs- und den Siegtreffer zu schießen. Viel mehr kann ein Fußballspiel nicht bieten.

Doch es kann etwas anderes bieten: weniger Spannung, dafür aber mehr Tore. Wie beim Aufeinandertreffen der Spvgg. Meiderich und Dersimspor. Letzte Woche bekamen die stark ersatzgeschwächten Türken schon sieben Buden von den diesmal sieglosen Walsumern eingeschenkt, doch es sollte noch dicker kommen: 15:0! Eine solche Niederlage ist sicher kein Hinweis auf einen Trend sondern schlicht und einfach ein Tag zum Vergessen. Wer nur mit Mühe und Not eine Elf auf den Platz stellen kann, der weiß, dass man das Spiel abhaken und nach vorne schauen muss.

Kreisliga B4:

Die Rhenania kam bisher ja recht souverän in die Saison. Gleich zu Beginn wurde der Aufsteiger abgefertigt (9:1), danach musste der SV Walsum dran glauben (1:4). Und jetzt der SuS. Doch die Dinslakener wehrten sich nach Kräften und mussten erst in der 70. Minute ihre Führung aus der Hand geben – und fünf Minuten später auch den Traum vom zweiten Punkt. Dennoch, sie haben gezeigt, dass auch eine formidabel aufgelegte Rhenania nicht vor ihnen sicher ist, das gibt doch Hoffnung.

Noch nicht so richtig in die Gänge gekommen ist Yesilyurt Möllen. Erst ein 5:3 bei Walsum 09, dann ein knappes 0:1 gegen Hamborn 90 und jetzt schon wieder eine 5:3-Niederlage – diesmal bei den Lösortern. Die hatten die Begegnung die meiste Zeit über unter Kontrolle und führten stets mit komfortablem Vorsprung, aber immerhin zeigte die Truppe von Yilmaz Öztürk Moral und kämpfte bis zum Schluss – was man unschwer an den zwei Toren in den letzten acht Minuten erkennen kann. Der Lohn reicht jedoch nicht zum Trostpflaster; und wenn sie am kommenden Sonntag an der Duisburger Straße von Westende empfangen werden sollte jeder besser wissen, was zu tun ist: nämlich dem derzeit Tabellenzweiten die ersten Gegentore zu bescheren. Andernfalls lädt man sich schon sehr früh eine schwere Hypothek auf.

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