Seit der bitteren 1:5-Pleite gegen Paderborn vor einer Woche steht der Bundesliga-Abstieg der A-Junioren von Rot-Weiss Essen fest. Offen war allerdings noch die Frage, ob Trainer Suat Tokat den Gang in die Niederrheinliga mitgehen würde. Wie der Essener Trainer aber nach der Partie bei Fortuna Düsseldorf (0:1) verriet, wird das nicht der Fall sein. RWE und Tokat werden sich zum Saisonende trennen.
„Für mich geht es hier nach der Saison nicht weiter“, erzählte der 35-Jährige. „Wir haben uns unter der Woche zusammengesetzt, haben uns ausgesprochen und entschieden, dass ich nicht weitermachen werde.“
Tokat, dessen Vertrag ohnehin nur für diese Saison gültig war, konnte nicht an die Erfolgsgeschichte der letzten Saison anknüpfen und holte bislang nur einen einzigen Ligasieg. „Ich habe ja auch bewusst nur für ein Jahr unterschrieben, obwohl ich einen Zweijahresvertrag vorliegen hatte, damit man am Ende einer Saison gucken kann, ob das für beide Seiten auch passt“, meinte der ehemalige Spieler von RWE, der zu den genauen Gründen für die Trennung allerdings nichts sagen wollte.
Zwei Saisonspiele sowie möglichst viele Partien im Niederrheinpokal stehen nun noch an. Tokat versprach nochmal maximalen Einsatz. „Grundsätzlich wollen wir ja alle Fußballspiele gewinnen, deswegen werden wir auch in den letzten beiden Spielen und im Pokal nochmal alles versuchen, um als Sieger vom Platz zu gehen. Das sind wir dem Verein und allen, die uns unterstützen, auch schuldig.“
Wie es für ihn persönlich nach der Saison weitergeht und ob er im Jugendbereich bleiben oder wieder eine Seniorenmannschaft trainieren wird, wusste der RWE-Coach noch nicht. „Ich habe tatsächlich schon ein, zwei Anfragen aus dem Seniorenbereich, aber das muss ich alles erstmal abwarten, dazu habe ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht. Ich muss das ganze auch nochmal für mich selber reflektieren. Natürlich hinterfrage ich das auch alles.“
Weiter erklärte Tokat: „Trotz der ganzen Faktoren, die in letzter Zeit gegen uns gelaufen sind, bin ich immer noch der Trainer gewesen und werde daher auch nicht vor der Verantwortung weglaufen. Aber es muss irgendwie weitergehen, nur Stand jetzt weiß ich noch nicht, was ich nächstes Jahr machen werde.“