Den Spielverlauf konnte man am Endergebnis nicht wirklich ablesen – das 3:0 (3:0) über die U19 vom VfL Bochum sicherte Borussia Dortmund aber den Titel in der Weststaffel der A-Junioren Bundesliga. Der ist dem BVB jetzt trotz noch zwei zu spielenden Partien nicht mehr zu nehmen. Dabei zeigten die Bochumer ein gutes Auswärtsspiel und waren über einige Zeit mindestens auf Augenhöhe.
Aber bei aller Gefährlichkeit fehlte den Bochumern im Abschluss die Präzision, um Torwart Silas Ostrzinski zu bezwingen. Am Ende war es die Kaltschnäuzigkeit und Cleverness eines Spitzenreiters, die den Erfolg brachte. „Für so ein Spiel muss man die Jungs kitzeln, nach dem 6:0 in Gladbach waren wir eigentlich durch. Ich habe den Jungs gesagt, dass es um uns geht, nicht um die anderen, und dass wir jedes Spiel gewinnen wollen“, blickte BVB-Trainer Mike Tullberg auf die Partie. „Wir hatten die Möglichkeit, die Meisterschaft sehr früh im eigenen Stadion klarzumachen.“
Bamba, Fink und Rijkhoff sichern den Titel
Das gelang dann auch, da das Angriffstrio der Borussen eiskalt blieb. Fast die einzigen Chancen der ersten Hälfte nutzen Samuel Bamba, Bradley Thomas Fink und Julian Dean Rijkhoff zum 3:0 Endstand. „Für mich ist die Westdeutsche Meisterschaft der ehrlichste Wettbewerb, weil die Leistung über ein Jahr zählt. Mir bedeutet der Titel sehr, sehr viel“, zeigte sich Tullberg folglich sehr zufrieden, diesen für sich entschieden zu haben.
Bochum: Ernst – Petritt, Oermann, Boboy, Schmitz – Pannewig (57. Golubytskij), Tasov, Yardimci (80. Wasilewski), Demirel, Tersteeg (85. Böll) – Berisha (69. Santo).
Tore: 1:0 Bamba (6.), 2:0 Fink (43.), 3:0 Rijkhoff (45+1).
Zuschauer: 220
Schiedsrichter: Maximilian Ziegler.
„Wenn wir mit dem Halbfinale einsteigen, sind wir in einem anderen Wettbewerb. Auch wenn heute manchmal zehn bis zwanzig Prozent gefehlt haben, sieht man, dass die Mannschaft unbedingt will. Deswegen dürfen die Jungs erstmal feiern“, zeigt der Däne seinen Stolz und blickt auf die kommenden Aufgaben.
Vor der Meisterrunde stehen allerdings noch zwei Partien in der Weststaffel gegen Münster und Essen an. „Wir werden diese Spiele nutzen, um den ein oder anderen anzugucken für die Halbfinalspiele“, deutet Tullberg bereits Rotationen in den nächsten Wochen an. „Es ist eine tolle Saison bis jetzt, aber wir sind noch nicht zufrieden. Wir wollen als einzige Mannschaft aus den Staffeln ungeschlagen bleiben und dieses Selbstvertrauen in die Endrunde mitnehmen.“ Am 23. April geht es für die Borussia weiter, um 13 Uhr sind die Dortmunder bei Preußen Münster zu Gast.