Der Eindruck täuscht, schließlich haben wir sogar beim Vorletzten Preußen Münster verloren.
Dafür wurden alle anderen Partien gewonnen...
Durch unseren guten Start mit dem deutlichen 5:2-Erfolg über Schalke wurde das ganze ein Selbstläufer, vieles klappte plötzlich wie am Schnürchen. Wir haben eine gewisse individuelle Klasse, und das gilt für jeden einzelnen in der Mannschaft.
Was angesichts der Verletzungs-Problematik umso wichtiger war... Uns sind ständig Leute ausgefallen, allein Marc Hornschuh hat beinahe die komplette Hinrunde über aussetzen müssen. Bei den ganzen Verletzten hat sich nie so etwas wie eine erste Elf entwickelt. Jeder wusste, dass er jederzeit bereit sein muss – und die Jungen haben sich nahtlos eingefügt. Was ist Ihr Erfolgs-Geheimnis? Unsere Breite der Torschützen ist enorm. Wir haben eine ganze Reihe Akteure, die permanent für eine Bude gut sind. Deshalb sind wir auch so schwer auszurechnen. Zudem haben wir auch vom Charakter her eine klasse Truppe beisammen, das ist zumindest das i-Tüpfelchen. Dass es so überragend läuft, ist aber auch ein bisschen Glückssache.
Was kann Sie auf dem Weg zur Westdeutschen Meisterschaft denn noch stoppen? Wenn wir mit einer Niederlage gegen Schalke aus der Pause kommen, beträgt der Vorsprung plötzlich nur noch fünf Zähler. Das sollte jeder vor Augen haben. Aber ich muss zugeben: Alles andere als der Titel wäre eine Enttäuschung.
Und danach wird endlich die Deutsche Meisterschaft eingefahren, nachdem man zuletzt zwei Mal im Finale scheiterte? Vielleicht haben wir diesmal die Chance, den großen Coup zu landen. Jungs wie Marco Stiepermann und Marc Hornschuh haben sich schon erkundigt, ob das DM-Finale erneut in Dortmund stattfinden könnte. Die, die im letzten Jahr dabei waren, haben richtig Bock auf die Endrunde. Sie wissen, wie toll das ist und dass es sich lohnt, darauf hinzuarbeiten. Und das erzählen sie natürlich auch den Jüngeren, die sind dadurch natürlich auch schon extrem heiß. Zwei werden im Winter aber ziemlich abkühlen... Sindou Kone zieht es bekanntlich zu Preußen Münster, auch Kerem Kalan wird uns in der Pause verlassen. Wir haben mit offenen Karten gespielt und ihnen mitgeteilt, dass sie für die weitere Zukunft keine große Perspektive bei uns hätten.