Noch einige Minuten nach Abpfiff des Spiels gegen die U19 von Fortuna Düsseldorf (0:1) standen sie in einem großen Kreis beisammen: Trainerteam, Betreuer und Spieler des rot-weissen Nachwuchses hatten einiges zu besprechen. Fast zehn Minuten redete Trainer Damian Apfeld auf seine Mannschaft ein – er appellierte an die Einstellung der Spieler. „Wir müssen in gewissen Situationen – ob mit Ball oder auch ohne – einfach erwachsener werden. Erst dann können wir uns über andere Dinge unterhalten“, formulierte er.
Apfeld: „Es ist alles in Ordnung“
Was er seiner Mannschaft für die Vorbereitung auf den Abstiegsgipfel beim SV Rödinghausen (24.02., 13 Uhr) mitgab, konkretisierte er nicht weiter. Fest steht: Panik kommt bei den Verantwortlichen für die Essener U19 nicht auf. „Es war der übliche Kreis, den wir abgehalten haben. Manchmal machen wir das in der Kabine oder noch auf dem Rasen. Das war nicht ungewöhnlich – es ist alles in Ordnung.“
Dass der Druck im Tabellenkeller negative Auswirkungen auf sein Team hat, glaubt Apfeld nicht. Er verwies darauf, dass RWE bereits vor dem ersten Spieltag gegen den Abstieg gespielt habe. „Es ist klar, dass wir als Rot-Weiss Essen in der U19-Bundesliga nicht um Platz fünf mitspielen. Wir sind aktuell da positioniert, wo wir auch normalerweise positioniert sind. Wir werden bis zum letzten Spieltag kämpfen müssen“, gibt Apfeld einen Ausblick auf die Restserie. „Ich sehe generell keinen Regionalligisten, der um die oberen Ränge spielt“, ergänzt er.
Sieg beim Tabellenletzten ist Pflicht
Trotz der sportlich angespannten Situation blickt der RWE-Trainer aber schon optimistisch auf die nächste Aufgabe beim SV Rödinghausen. Mit nur acht Punkten befinden sich die Ostwestfalen abgeschlagen auf dem letzten Platz. Sicher ist, dass der 17-jährige Ioannis Orkas in Rödinghausen nicht mitwirken kann. „Er hat sich in der letzten Woche verletzt und wird uns einige Wochen fehlen“, berichtet sein Trainer.
Um sich vor den schwierigen Aufgaben im kommenden Monat etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, ist ein Sieg in Ostwestfalen Pflicht. Im März stehen beispielsweise die Begegnungen gegen Bayer 04 Leverkusen (Platz 6, 02.03.), den aktuellen Spitzenreiter Köln (10.03.) und den direkten Abstiegskonkurrenten Preußen Münster (Platz 10, 31.03.) an. Apfeld: „Wir haben nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel etwas gut zu machen. Außerdem ist es ein bedeutungsvolles Spiel, das wir gewinnen müssen. Wichtig ist jetzt, dass wir innerhalb der Mannschaft für eine gute Stimmung sorgen.“
Autor: Julian Preuß