Zehn Jahre von 1994 bis 2004 hatte „Fahne“ für den VfL gespielt. Und auch, wenn er jetzt schon einige Zeit für den FC Schalke 04 arbeitet: Sympathien für seinen Ex-Klub hat er weiterhin. „Es ist immer wieder schön, nach Bochum zurückzukehren, ich kenne ja immer noch einige Menschen hier“, sagte Fahrenhorst und musste wieder einige Hände schütteln. „Es ist schon toll, was sich hier im Nachwuchszentrum an der Hiltroper Straße entwickelt hat.“
Mit dem FC Schalke 04 hat der Jugendtrainer aber natürlich ganz andere Pläne. Wenn das Gelände auf dem Berger Feld fertig ist, haben die Knappen eines der modernsten Trainingsgelände in ganz Europa. Fahrenhorst möchte mithelfen, dass der FC Schake 04 auch bei der Talententwicklung wieder ganz vorne landet. Aktuell hat den Knappen ausgerechnet der BVB durch eine sehr offensive Einkaufspolitik im Jugendbereich den Rang ein wenig abgelaufen. Auch in der U17. „Jeder Verein wird seine eigene Philosophie haben und seine eigene Herangehensweise kreieren. Daher ist es okay, was Dortmund macht. Wir haben vielleicht einen anderen Weg, den wir gehen wollen. Aber wir müssen natürlich aufpassen, dass wir da den Anschluss nicht verlieren“, erklärte Fahrenhorst.
Fahrenhorst fehlen Hochkaräter
Momentan sei es in der Tat so, dass die ganz herausragenden Talente nicht vorhanden oder noch nicht sichtbar sind. „Auch, wenn das Spiel beim VfL Bochum eine andere Sprache gesprochen hat. Wir sind in der Breite gut aufgestellt. Aber in der Spitze mit den Topspielern da fehlt uns das eine oder andere Top-Talent“, sagte Fahrenhorst. „Keine Frage, das ist auch meine Meinung. Man sieht, wenn wir als Team funktionieren, dann haben wir auch eine Chance, gut Fußball zu spielen. Aber es ist nicht so, dass unsere Mannschaft mit individuellen Hochkarätern gespickt ist.“
Genau deshalb sei er sehr zufrieden, wie sich sein Team aktuell präsentiert. „Was wir aus diesem Spiel mitnehmen müssen, ist, das wir nicht nachlassen dürften. Dieser Jahrgang braucht sehr viel und harte Arbeit. Und auch Selbstvertrauen. Und da haben wir immer wieder Steps nach vorne gemacht. Wir wollen uns in jeder Minute verbessern. Wenn wir da aber nachlassen, dann werden wir stagnieren.“
Künftig soll Schalke dann wieder ganz oben bei den Top-Talenten mitmischen. „Das ist, worauf wir schauen sollten in der nahen Zukunft und für die Zukunft. Ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig. Wir haben sehr, sehr ordentliche Talente, ja. Aber keine Top-Talente in die Spitze hinein, bei denen man sagen kann, da geht es ganz klar in den Profibereich.“
Gerade deshalb ist er stolz darauf, wie sich seine Mannschaft entwickelt: „Wir müssen hart arbeiten, um die Jungs ein Stück weiter zu bringen. Der eine braucht ein bisschen länger, bei dem anderen geht es schneller. Das ist alles ganz normal in dem Altersbereich.“ Und vielleicht entpuppt sich ja dabei doch noch das eine oder andere Juwel.
Autor: Stefan Bunse