Durch den Sieg im Revierderby ist der S04 mit nun 23 Zählern zum Ende der Hinrunde bis auf einen Punkt an den VfL herangekommen.
"Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment machen", erklärte Schalkes Trainer Frank Fahrenhorst nach dem Spiel. “Das war unser bestes Saisonspiel. Das macht einen richtig stolz. Alle haben an einem Strang gezogen, das war toll.“ Sein Team habe mutig gespielt und sich auch in der kurzen Bochumer Drangperiode in der 2. Halbzeit nicht aus der Ruhe bringen lassen. „Letztendlich war der Sieg ganz klar verdient. Ich glaube, da gibt es keine zwei Meinungen.“
In der Tat hatte Schalke 04 vor allem in den ersten 45 Minuten den wesentlich besseren Spielaufbau. Das Führungstor durch Henri-Franck Ariel Tehe (35.) lag in der Luft und fiel dann auch beinahe zwangsläufig. Nach der Pause kam der VfL mit Dynamik etwas besser ins Spiel und hatte auch zwei, drei Möglichkeiten zum Ausgleich. Als VfL-Trainer David Siebers dann kurz vor dem Ende alles auf eine Karte setzte und seine Verteidigung durch die Herausnahme von Hoang-Nam Luc und Paul Dreesen halb aufgelöst hat, ging der Schuss nach hinten los. Gyameshie foulte Jan Marpe in der Schlussminute im Strafraum. Bleron Krasniqi nutzte den fälligen Elfmeter zum 0:2. Das war der Endstand.
Etwas verwunderlich, dass es dann nachher doch zwei Meinungen über das Spiel gab. „Ich sehe das anders“, konterte VfL-Coach Siebert. „Ich habe die erste Halbzeit nicht so gesehen. Was ich auf jeden Fall gesehen habe, ist, dass wir in der zweiten Hälfte mehr vom Spiel hatten.“ Es sei ein sehr ausgeglichenes Spiel gewesen, Schalke sei lediglich einmal entschlossener gewesen. „Aus meiner Sicht wäre eine Punkteteilung gerecht gewesen. Wenn in der zweiten Halbzeit der Ausgleich fällt, wäre der komplett verdient.“
Wie dem auch sei, der VfL liegt nach einer bärenstarken Vorrunde nur noch einen Zähler vor dem S04. „Nach Platz eins und zwei schielen wir nicht“, meinte Siebers. „Wir bleiben zum Ende der Hinrunde vor Gladbach und vor Schalke stehen, was ja Kompliment genug ist. Natürlich war der große Wunsch da, uns ein dickes Polster für die Winterpause anzufressen, falls wir mal in eine nicht so stabile Phase in der Rückrunde kommen. Das hat leider nicht geklappt.“
Autor: Stefan Bunse