Allerdings ohne ihren Topspieler Sergio Gucciardo, der zum SC Paderborn zurückgekehrt ist. Für die A-Junioren ist das ein schwerer Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft, Gucciardo hatte in 14 Spielen zehn Treffer erzielt. „Sergio sieht für sich die bessere Perspektive in Paderborn. Für uns ist das ein großer Verlust, aber wir haben einen guten Kader. Wir wollen das intern auffangen“, meint Grammozis. Der VfL hat mit Ulrich Bapoh, Dominik Steczyk und Baris Ekinicier weiterhin eine starke Offensive, so treffsicher und kreativ wie Gucciardo war jedoch keiner. Die Lücke wird nun wohl Tim Kaminski schließen müssen, der in den Testspielen einen guten Eindruck hinterlassen hat. Vielleicht ändert Grammozis aber auch sein taktisches System.
"Wir müssen uns etwas Neues einfallen lassen."
Dimitrios Grammozis
„Wir haben in der Vorbereitung einiges ausprobiert, auch Spieler mal auf ungewohnten Positionen spielen lassen. Wir wollen künftig flexibler sein“, sagt der U19-Trainer und fügt hinzu: „Denn mittlerweile haben sich die Teams auch auf uns eingestellt. Da müssen wir uns etwas Neues einfallen lassen.“ So hat etwa im letzten Test gegen Mainz (3:4) Jannis Fraundörfer als alleiniger Sechser agiert, mit fünf Offensivspielern vor ihm.
Wie genau die Bochumer gegen das Tabellen-Schlusslicht aus Köln antreten werden, will Grammozis noch nicht verraten, „aber das Grundgerüst aus der Hinrunde steht, dazu sind viele Spieler näher an die erste Elf herangerückt. Alle geben Gas“, lobt der Coach: „Wir wollen in der Rückrunde oben dran bleiben und einen der ersten beiden Plätze ergattern.“
Die Chance dazu hat der VfL, der Rückstand auf den Tabellenzweiten Dortmund beträgt nur zwei Punkte, und der BVB hat schon ein Spiel mehr absolviert. „Wir sind jetzt aber erst einmal froh, dass es wieder losgeht und konzentrieren uns voll auf die Kölner“, so Grammozis, der zum Jahresauftakt neben Gucciardo auf Torhüter Niclas Thiede und Ömer Uzun verzichten muss.