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RWE ist Herbstmeister - und will nicht feiern

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U19: RWE ist Herbstmeister - und will nicht feiern
Foto: Torsten Tillmann
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Nach dem 2:1-Erfolg über den VFR Fischeln ist die U19 von Rot-Weiss Essen nicht mehr einzuholen. Doch Trainer Apfeld traut dem Braten nicht - auch weil Konkurrent Wuppertaler SV ein Spiel weniger hat.

Tristesse beim VFR Fischeln, Freude pur bei RWE: Während Rot-Weiss Essen nach dem 2:1-Triumph (1:1) feiert, verabschieden sich die Krefelder aus dem Aufstiegsrennen. Nach der Partie drehten die Essener Spieler die Musik in der Kabine auf Maximum, ihre ausgelassenen Jubelschreie schallten dennoch bis nach Draußen. Laut dem Essener Trainer wird die Kabinen-Party im Anschluss an den Last-Minute-Sieg aber die einzige Fete bleiben. "Nö, die Stimmung ist zwar gut, aber wir werden nicht weiter feiern. Ab Montag fokussieren wir uns voll auf das kommende Wochenende."

Dabei hätten die Bergeborbecker eigentlichen allen Grund dazu. Durch den Erfolg nach Toren von Afinto Herve Luniama-Mukukayenge (25.) und Alkan Talas (90.) behaupten sie nicht nur die Tabellenführung, sondern dürfen sich einen Spieltag vor der Winterpause als Herbstmeister betiteln. Mit einem Drei-Punkte-Polster und einer Tordifferenz von plus 28 liegen sie vor dem Wuppertaler SV (+19 Tore).

Für Trainer Apfeld gibt es zwei Herbstmeister

Für Apfeld sei das zwar "ein angenehmer Vorsprung, aber wichtig ist, dass wir Woche für Woche drei Punkte holen. Wir fühlen uns ohnehin nicht als Herbstmeister." Das liegt wohl vor allem daran, dass der WSV noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat. "Wenn sie nächste Woche gewinnen, dann sind sie für mich genauso Tabellenführer." Auch wenn es das Etappenziel der Essener war, "als Erster in die Winterpause zu gehen", bedeutet dem Trainer der prestigeträchtige Titel "rein gar nichts."

Sollten die Junioren ihre seit Wochen anhaltende Form mit in die Rückrunde nehmen, ist es gut vorstellbar, dass sie die bislang tadellose Saison mit dem Aufstieg krönen. Nur eine Pleite kassierte Rot-Weiss, die liegt schon rund zehn Wochen zurück (4. Spieltag gegen SSVg Velbert). Ob sich die Apfeld-Truppe überhaupt noch daran erinnert, wie sich das Verlieren anfühlt? "Ich beschäftige mich nicht mit Niederlagen", gibt sich der 31-Jährige selbstbewusst. "Wir haben genug Druck dadurch, dass wir Woche für Woche gewinnen müssen. Unsere Aufstiegskonkurrenten spielen auch sehr gut und machen uns das Leben schwer."

Am Sonntag schaltete der RWE einen dieser Rivalen eigenhändig aus. Durch den Sieg über Fischeln vergrößerten sie den Abstand auf die Krefelder, die bis vor drei Spieltagen noch an der Spitze standen, auf komfortable sieben Zähler. "Für uns ist das Thema oben beendet, wir peilen von nun an eine Position zwischen Rang drei und sechs an", konstatierte Fischelns Trainer Patrick Iwersen nüchtern. "Wir haben am Sonntag am eigenen Leib erfahren, wie schmerzhaft Fußball sein kann."

Sein Pendant Apfeld blickte bereits wenige Augenblicke nach dem Abpfiff auf die nächste Aufgabe: "Wir haben noch ein wichtiges Spiel gegen die Essener SG und würden das Jahr dann gerne mit einem Derby-Sieg krönen." Stadtderby kann Rot-Weiss Essen ja bekanntlich bestens. Am vergangenen Spieltag setzten sie sich eindrucksvoll mit 6:0 gegen den Lokalrivalen ETB SW Essen durch.

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