Nach drei Siegen zum Auftakt in der U19-Niederrheinliga hat die Mannschaft von Rot-Weiss Essen beim 0:1 (0:1) in Velbert einen ersten Rückschlag im Kampf um den Wiederaufstieg einstecken müssen. Beim Gastspiel in Velbert ließen die bis dato verlustpunktfreien Essener jegliche Kaltschnäuzigkeit aus den vergangenen Partien vermissen.
Zunächst aber sah nichts danach aus. Die Gäste von der Hafenstraße agierten druckvoll, waren schlichtweg agiler als die anfangs verhaltenen Gastgeber aus Velbert. Dann wendete sich das Blatt. Velbert konnte vereinzelt immer wieder kleine Nadelstiche setzen. In der 35. Minute war es dann soweit: Velberts Ismail Agic vollstreckte aus kürzester Distanz zum überraschenden 1:0 für die Gastgeber. In der ersten Hälfte fand Essen anschließend nicht mehr ins Spiel. Auch in Halbzeit zwei taten sich die Gäste sehr schwer, fanden einfach keinen Zugriff. Am Ende wäre wohl auch ein Remis in Ordnung gegangen, jedoch zeigte sich RWE trotz einer bemühten zweiten Halbzeit über 90 Minuten nicht effektiv genug, um die Tabelle der U19-Niederrheinliga auch weiterhin anzuführen. Ähnlich sah das auch Essens Trainer Damian Apfeld: „Wir sind einfach nicht gut ins Spiel gekommen, aber Velbert hat eben auch sehr kompakt und diszipliniert verteidigt. Wir haben gegen sie keine Lösungen gefunden.“
Als einen herben Rückschlag bezeichnet der 31-Jährige die Niederlage aber nicht. Eher sieht er darin eine Chance, aus Fehlern zu lernen: „Die Niederlage wird uns sicherlich nicht aus der Bahn werfen. Es liegt jetzt an uns, die Sinne zu schärfen.“
Zur Freude Güngörs: Velbert befreit sich von Sieglos-Serie
Für Velbert war der 1:0-Erfolg zeitgleich der erste Sieg in der noch jungen Saison. Gegen einen „solchen Gradmesser“ wie RWE habe Velbert-Trainer Mesut Güngör vorab keinen Sieg vorausgesetzt. „Gegen Gegner, die mit uns auf Augenhöhe stehen, werden wir erst in den kommenden Wochen spielen.“ Umso stolzer zeigte sich der 46-Jährige und freute sich nach dem Spiel mit seiner Mannschaft: „Ich habe das erwartet schwere Spiel verfolgen dürfen. Uns ist es aber letzten Endes geglückt, einer unheimlich spielstarken Mannschaft ein Beinchen zu stellen. Das freut mich unheimlich.“ Für beide Trainer sei das Resultat aber wenige Minuten nach der Partie Nebensache. Der Fokus liege auf den kommenden Gegnern.