Vor rund 200 Zuschauern war der BVB das spielbestimmende Team. „Der Sieg ist sehr verdient, besonders aufgrund der zweiten Hälfte. Wir haben uns sehr gut in den Räumen bewegt und haben uns viele Torchancen herausgespielt“, resümierte BVB-Trainer Benjamin Hoffmann. Genauso sei der Matchplan gewesen. „Wir waren sehr nah an dem, wie wir spielen möchten.“ Dortmund dominierte und ließ die Gladbacher kaum vor das Tor kommen. Lediglich beim 1:1-Ausgleich durch Rogerain Tiawa Tata hatten die Fohlen eine gut herausgespielte Kombination zustande gebracht (12.). "Das Gegentor als auch unsere beiden Treffer waren jeweils Geschenke der Gladbacher bzw. von uns", betonte Hoffmann.
Genau so sah es sein Gegenüber, Martin Stranzl, der den wegen eines Infekts krankgeschriebenen Thomas Flath vertrat „Das 0:1 ist ein klarer Fehler von uns. Wir hatten eine gute Ordnung und Struktur im Spiel, doch machen uns alles durch die individuellen Fehler kaputt“, ärgerte sich der frühere Gladbach-Profi. Durch frühes Anlaufen habe man den BVB Schwierigkeiten bereitet. „Zwar hatten die Dortmunder mehr Ballbesitz, aber viel ist nicht passiert.“ Erst durch einen Torwartfehler fiel das 1:2 aus Sicht der Jungfohlen. In der zweiten Hälfte fiel das Team von Niederrhein dann auseinander. „Wir haben zu viele Fehler gemacht, die der BVB mit seiner individuellen Qualität eiskalt ausnutzte. In der Folge haben einige Spieler aufgegeben, sodass es am Ende eine verdiente Niederlage war - auch in der Höhe“, analysierte Stranzl: „Wir haben uns selbst nicht für die gute erste Halbzeit belohnt.“
Beim BVB holte sich Tobias Raschl, der den Endstand zum 5:1 besorgte (90.), ein Sonderlob vom Trainer. „Eine richtig starke und überzeugende Leistung von ihm“, lobte der BVB-Trainer. Doch einer stach wieder besonders hervor: Emre Aydinel. Der Stürmer schnürte gegen die Fohlen einen Dreierpack (9., 45., 50.) . Somit erzielte er in sechs Ligapartien bereits acht Treffer. Zudem gelang Luca Killian per Kopf ein Treffer (61.).
Dortmunds Hoffmann wollte nach dem Sieg aber nichts von Wiedergutmachung für die 0:4-Pleite in der UEFA Youth League gegen Tottenham hören. „Die Spiele kann man nicht miteinander vergleichen. Nur drei Spieler standen bei der Niederlage auf dem Feld. Gegen Gladbach hatten wir viel Frische auf dem Platz. Das war das Ziel“. Mit dem Sieg hält der BVB weiterhin Anschluss an die Tabellenspitze. Die Fohlen-Elf hingegen hängt immer tiefer in der unteren Tabellenhälfte fest. Dies ist für den eigentlichen Co-Trainer Stranzl nicht ganz verwunderlich: „Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden wird.“