Wenn man aufmerksam hinschaute, konnte man unter den 630 Zuschauern auf der Anlage des Nachwuchsleistungszentrums des VfL Bochum an der Hiltroper Straße einige bekannte Gesichter erspähen: Ex-Profi Souleyman Sané, BVB- Profi Christian Pulisic und RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas zeigten Interesse an der U19-Partie. Lucas gab sich auskunftsfreudig und sprach im Interview über das Spiel, einem ehemaligen RWE-Talent und dem Start der eigenen A-Jugend in die Niederrheinliga-Saison.
Jürgen Lucas, schön Sie anzutreffen. Wie hat Ihnen die Partie zwischen zwei sehr starken U19-Teams gefallen? Wir haben ein Spiel auf ganz hohem Niveau gesehen. Einsatz und Emotionen waren zwei ganz große Aspekte in dieser Partie. Taktisch waren beide Teams sehr gut ausgerichtet und haben überragende Einzelspieler. Das war schon ein U19-Topspiel, das muss man sagen.
Ein bekanntes Gesicht konnten Sie heute auch unter die Lupe nehmen: Jason Ceka wechselte vor der Saison aus dem RWE-Jugendbereich zu Königsblau. Wie intensiv verfolgen Sie seine Entwicklung? Ich habe schon zwei Spiele von ihm gesehen. Vor allem im ersten Spiel beim 2:0 gegen Leverkusen war er mit seinen zwei Treffern natürlich der überragende Mann. Jason ist ein sehr guter Fußballer. Lobend zu erwähnen ist vor allem, dass er in einer Top-Mannschaft der U19-Bundesliga schon so viel Einsatzzeit bekommen hat. Das spricht für seine Qualität und ich freue mich für ihn.
Viel wichtiger für Sie ist natürlich die eigene U19. Nach dem Abstieg aus der Junioren-Bundesliga und dem Trainerwechsel zu Damian Apfeld ist der Start mit zwei Siegen geglückt. Zufrieden bisher? Ja, wir sind wirklich sehr zufrieden. Wir hatten einen schwierigen Start gegen Ratingen und Mönchengladbach. Besonders die letzte Partie gegen Mönchengladbach, der ein Mitkonkurrent auf den Aufstieg sein wird, war sehr kompliziert. Die Mannschaft hat das aber gut gelöst. Jetzt kommen die sogenannten Pflichtaufgaben. Diese müssen wir aber mit der gleichen Einstellung und Intensität angehen. Sind die Ergebnisse dann positiv, können wir von einem gelungenen Start und einer richtigen Einschätzung über die Qualität der Mannschaft sprechen.
Wie präsentiert sich der neue Trainer Damian Apfeld bisher? Er ist ja kein fremdes Gesicht bei RWE. Von 2010 bis 2014 arbeitete er im Juniorenbereich der Rot-Weissen. Mit Damian ist alles in Ordnung. Die Kommunikation stimmt. Er war ja auch zwei Jahre mein Partner bei der U19. Deshalb kenne ich ihn natürlich sehr gut. Er ist ein Rot-Weisser und kennt die Strukturen. Wie er die Mannschaft anspricht gefällt uns. Ich denke, wir haben die richtige Entscheidung getroffen, ihm erneut das Vertrauen zu schenken.