Für die U 19 von Rot-Weiß Oberhausen steht in knapp sechs Wochen das zweite Jahr A-Junioren-Bundesliga an. Nach dem starken Endspurt und dem damit verbundenen Klassenerhalt in der vergangenen Saison wird es auch in dieser Spielzeit wieder um den Klassenverbleib gehen. Einiges hat sich jedoch bei den Rot-Weißen geändert. Neben den Spielern ist es besonders der neue Trainer, der bei den Fans für Optimismus sorgen sollte. Der bei den Anhängern sehr beliebte Dimitrios Pappas hat die U 19 übernommen und tritt damit die Nachfolge von Mike Tullberg an, der bekanntlich in seine dänische Heimat zurückgekehrt ist, um dort die Ausbildung als Fußballlehrer zu beginnen.
Alles hängt am Teamgeist Für Pappas, der zuletzt die mittlerweile aufgelöste U 23 von RWO als Cheftrainer betreute, ist es das erste Mal, dass er eine Jugendmannschaft leitet. Von einer ganz neuen Herangehensweise will der 37-Jährige aber nicht direkt sprechen: „Im Grunde gehe ich an die neue Herausforderung nicht anders heran, als wie bei der U 23. Natürlich ist es eine Umstellung, jetzt mit so vielen jungen Spielern zu arbeiten. Aber es zählt in erster Linie das, was schon als Profi für mich das wichtigste war: der Teamgeist.“
Saisonstart für die U 19 ist am 13. August gegen Fortuna Düsseldorf. Besonders die Tatsache, dass RWO mit einem Heimspiel startet, sieht Pappas positiv: „Es ist nicht von Nachteil, vor den eigenen Fans zu beginnen. Am Anfang einer Saison gibt es schließlich noch einige Fragezeichen bei allen Teams. Da könnte die Heimatmosphäre die Nerven sicherlich beruhigen.“ Der Mannschaftskader ist mittlerweile komplett. Viele neue Gesichter sind dabei, die alte Tugenden verkörpern sollen, aber auch für eine neue Spielphilosophie stehen: „Letzte Saison war die Mannschaft auch aufgrund der Spielertypen sehr auf die Zweikampfführung angelegt. Das wollen wir natürlich beibehalten, aber auch spielerisch neue Akzente setzen, um gute Kombinationen im Training einzustudieren“, erklärt Pappas.
Letzte Saison startete RWO als Aufsteiger in die Bundesliga. Nicht viele gingen davon aus, dass die Mannschaft direkt wieder runter gehen würde. Und zu Beginn schien dies auch zuzutreffen. Doch im Laufe der Spielzeit fand die Mannschaft von Tullberg immer mehr zusammen und sicherte, unter anderen durch einen 1:0-Sieg beim späteren deutschen Meister Borussia Dortmund, den verdienten Klassenerhalt.
Ziel ist der Klassenerhalt Auch in dieser Spielzeit ist laut Pappas dieser wieder das wichtigste Ziel: „Man muss erstmal vom Schlimmsten ausgehen. Das bedeutet nichts anderes als Abstiegskampf. Trotzdem wollen wir natürlich so gut und schnell wie möglich punkten, um dieses Thema möglichst früh zu beenden.“
Der Trainer weiß aber auch, dass Planungen in dieser Liga immer ein gewagtes Unterfangen sind: „Wahrscheinlich sind es wieder dieselben Clubs wie letztes Jahr, die mit uns gegen den Abstieg kämpfen werden. Aber man weiß eben nie, wie sich so eine Saison im Verlauf entwickeln wird.“
Das RWO städtetechnisch nicht alleine in der A-Junioren-Bundesliga an den Start geht, ist Arminia Klosterhardt zu verdanken, die in der vergangenen Saison den überraschenden Aufstieg aus der Niederrheinliga schaffte. Auf die Arminia, mit dem neuen Trainer Robin Krüger (wir berichteten), trifft RWO dann am achten Spieltag im Stadion Niederrhein. Für Pappas ist die Tatsache, dass zwei Oberhausener Clubs in der höchsten Spielklasse stehen, ein wichtiges Ausrufezeichen für den Fußball in der Stadt: „Ich schimpfe mich ja selbst als Oberhausener und würde mir natürlich wünschen, dass beide Mannschaften am Ende der Saison drin bleiben würden. Aber natürlich bin ich Trainer von RWO und deshalb schauen wir im Duell gegen Klosterhardt in erster Linie nur auf uns selbst.“