U19

RWE zittert nach 2:2, so gelingt noch der Klassenerhalt

Die Mannschaft von Antonios Kotziampassis legte einen Traumstart hin. Nur vier Minuten waren gespielt, da traf Simon Skuppin zur Führung in diesem Abstiegsduell der Junioren-Bundesliga. "Wir haben ein super Tor gemacht", lobte Kotziampassis.

In der Folgezeit überließen die Essener den Hausherren die Spielkontrolle. Essens Trainer war damit so gar nicht einverstanden: "Nach dem Tor war Köln die bessere Mannschaft, hatte mehr Kontrolle und Ballbesitz. Zwar keine zwingenden Torchancen, aber das 1:1 haben sie sich zur Pause redlich verdient."

Dass es 1:1-Unentschieden zur Pause stand, kreidete der Grieche aber auch seinem Keeper Stefan Jaschin an. Der ließ einen flatternden 30-Meter-Schuss von Hamza Salman passieren (45.). "Ein klarer Fehler. Er steht zu weit vor dem Tor, spekuliert und geht nicht hin. In der Bundesliga muss er so einen Ball halten", kritisierte er.

Der Ausgleich steckte dem RWE nach Wiederanpfiff immer noch ein wenig in den Knochen, denn Dastit Bulliqi konnte eine Flanke unbedrängt verwerten (55.). Doch diesmal zeigte der Gegentreffer die genau umgekehrte Wirkung.

Essen kam zurück, fightete und konnte sich immer wieder Torchancen erspielen, von denen aber erst die in der Nachspielzeit auch den Weg ins Tor fand. Am zweiten Pfosten stand Oguzhan Can nach einer Hereingabe ziemlich blank und drückte den Ball über die Linie (92.). Kotziampassis freute sich: "Erst nach dem 1:2 sind wir richtig wach geworden und konnten uns regelmäßig Chancen erspielen."

Aber auch für die stärkste Phase seiner Mannschaft kam er nicht ganz ohne Kritik aus: "Uns fehlte bei unseren Chancen die Überzeugung, Typen, die voran gehen. Wir hatten schon vorher die Möglichkeit auszugleichen, aber die Galligkeit, das Tor erzielen zu wollen, war nicht da. Was der Punkt am Ende wert oder nicht wert ist, sehen wir nach dem nächsten Spieltag."

Für Viktoria Köln wird der nächste Spieltag sicherlich vorerst der letzte Spieltag in der 1. Bundesliga gewesen sein. Trainer Özkan Turp kommentierte den Abstieg: "Für uns ging es um alles. Aber auch bei einem Sieg wären wir aufgrund der anderen Ergebnisse abgestiegen. Ich kann den Jungs für ihre Leistung in den letzten Wochen keinen Vorwurf machen. Wir haben jedes Korn, das wir hatten, auf den Platz geschmissen. Am Ende ist es so, wie es ist."

Während die Kölner abgestiegen sind, muss RWE in der kommenden Woche auf Schützenhilfe hoffen. Selber spielt RWE gegen den 1. FC Köln, gleichzeitig muss RWE darauf bauen, dass Münster in Bochum nicht gewinnt oder RW Oberhausen das Heimspiel gegen Arminia Bielefeld verpatzt. Immer vorausgesetzt, RWE gewinnt gegen den FC. Bei einem Remis könnte man nur dann den Klassenerhalt schaffen, wenn Münster in Bochum verliert. RWO wäre bei einem Remis der Essener gerettet, egal wie das Spiel gegen die Arminia ausgeht.