„Wir haben uns die Gegentore selbst zuzuschreiben“, erklärte VfL-Coach Jan Siewert nach dem Abpfiff. Die englische Woche fand so kein versöhnliches Ende. Zum Auftakt gab es zwei Siege in zwei Spielen.
Doch vor 220 Zuschauern musste man gegen Leverkusen eine heftige Klatsche hinnehmen. „Die Niederlage ist sehr schmerzlich“, war der Bochumer Trainer bedient. Besonders die Verteidigung machte keinen soliden Eindruck. Mit Maxim Leitsch - bei den Profis – und Kapitän Tom Baack, der früh in der Partie verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste (17.), fehlten zwei Säule der Defensive. Siewert: „Wir konnten diese Ausfälle nicht kompensieren“. Durch die Treffer von Kai Havertz (15.), Chinedu Ekene (44) und Jakub Jacek Bednarczyk (46., 51.) klingelte es insgesamt vier Mal im VfL-Kasten.
Doch dies allein störte den Bochumer U19-Trainer nicht. Etwas anderes wurmte ihn viel mehr: „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Dies war einfach zu wenig gegen ein Nachwuchsteam eines Bundesligisten“, sagte Siewert. „Bayer war eine Nummer zu groß."
Auf der Gegenseite freute sich das Trainerduo von Ahlen/Anfang über den „verdienten“ Sieg. „Über weite Phasen der Partie war das richtig gut, doch es gibt noch Einiges zu verbessern“, suchte Markus von Ahlen ein Haar in der Suppe. „Das Wort Masterplan wollen wir nicht in den Mund nehmen“, antwortete von Ahlen auf die Frage, ob man nah an der Perfektion war. Markus Anfang ergänzte: „Wir haben früh Druck ausgeübt. Die Jungs bestimmen aber selber und frei, wann sie den Gegner attackieren."
Entscheidend sei, dass man gegen einen starken Gegner ein gutes Ergebnis erzielt hat. „Die Zuschauer sind bei diesem Jugendspiel auf ihre Kosten gekommen“, erklärte von Ahlen. Der Gegentreffer nach einem Freistoß von Gökhan Gül (81.) könne passieren, sei dennoch „ärgerlich“.
Leverkusen behält durch den Sieg seine weiße Weste – drei Siege in drei Spielen. Bochum muss einen ersten Dämpfer hinnehmen. Siewert fordert von seinem Team nun eine Reaktion auf die Niederlage: „Wir müssen ein anderes Gesicht zeigen“.