RWE-Trainer Carsten Wolters sieht seine Jungs dennoch nicht chancenlos. Für Wolters ist es das erste Pflichtspiel als Trainer der Essener. Er hat die Mannschaft nach der abgelaufenen Spielzeit übernommen. Im letzten Test vor dem Saisonauftakt gab es für RWE eine 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt.
Wolters zeigte sich trotzdem zufrieden: „Wir haben lange geführt und dann am Ende noch verloren. Das passiert in einem Testspiel. Wichtig war mir, dass die Mannschaft eine gute Leistung abruft. Das hat sie definitiv getan. In der Vorbereitung sind die Ergebnisse nicht so wichtig."
Er sieht sein Team vor dem ersten Ligaspiel in der Außenseiterrolle. Dennoch hat Wolters einen klaren Plan, wie man die starke Offensive der Bochumer lahmlegen könnte: „Wir werden nicht nach Bochum fahren und versuchen Hurra-Fußball zu spielen. Wir müssen defensiv gut stehen und geordnet sein. Wenn das funktioniert, werden sich Kontersituationen und auch Torchancen für uns ergeben“, ist sich der 47-Jährige sicher. „Aber natürlich wird es verdammt schwer gegen Bochum zu bestehen. Die starke Offensivabteilung wird unsere Abwehr fordern.“
Körperlich werden die Essener daher sicher an die Grenzen gehen müssen. Dementsprechend wichtig ist Wolters auch die Fitness seiner Mannschaft. „Gerade gegen die extrem starken Mannschaft ist es bedeutend, genügend Luft zu haben, um auf jede taktische Finesse reagieren zu können. Wenn du genügend Kraft für 90 Minuten hast und den Gegner ständig beschäftigst, wird es schwer sein uns zu besiegen.“
Wie in jedem Jahr, fand auch in dieser Vorbereitung ein großer Umbruch bei den A-Junioren statt. 15 Abgängen stehen 15 Neuzugänge gegenüber. Zehn Spieler rücken aus der eigenen U17 auf. Dazu kommen fünf externe Einkäufe. Wolters erklärt vor dem Start am Sonntag: „Ich vertraue meiner Mannschaft. Wenn wir uns klug anstellen, dann ist in Bochum etwas möglich.“