„Was das Umschaltspiel betrifft, sind sie das beste Team in Deutschland“, legte Bayers Hyballa sogar noch nach.
Ein Lob, das sicherlich Berechtigung hat. Denn nur drei Tage nach dem spektakulären 4:4 gegen den Verfolger VfL Bochum lieferte die Mannschaft von Trainer Hannes Wolf – zumindest eine Halbzeit lang - erneut eine Top-Leistung ab. Dank eines Treffers von Jonas Arweiler (5.) und einem von Kapitän Felix Passlack sicher verwandelten Foulelfmeter (44.), sahen die Schwarzgelben bereits zur Pause wie die sicheren Sieger aus.
Vor allem deshalb, weil die Werkself bis dato zwar viele Spielanteile verbuchen, die gut organisierte BVB-Defensive aber nie in Bedrängnis bringen konnte. Dazu gesellten sich einige unnötige Fehler im Aufbauspiel. Laut Hyballa der Schlüssel in der Partie. „Dortmund bestraft Mannschaften, die den Ball im Mittelfeld verlieren mit ihrem Hochgeschwindigkeitsfußball.“
Doch die Donnerstagspartie hatte auch Spuren hinterlassen bei den Hausherren. Das war nach dem Seitenwechsel deutlich zu sehen. Der BVB war nicht mehr so zwingend in der Offensive und ließ den Gästen mehr Räume für eigene Angriffsbemühungen. Die Konsequenz: Der 1:2 Anschlusstreffer aus Leverkusener Sicht durch Tarsis Bonga in der 62. Minute. Die größer werdenden Lücken waren auch BVB-Coach Hannes Wolf nicht entgangen. Der hatte allerdings absolutes Verständnis für den Substanzverlust bei seinen Jungs: „Wir haben hier Donnerstag einen riesen Fight gehabt gegen Bochum. Da war das überhaupt nicht selbstverständlich, dass dieselben Spieler das erneut abrufen können. Daher waren wir in der zweiten Halbzeit sicher müde und haben nicht mehr so gut gespielt.“
Doch für eine richtig gute Aktion reichte die Kraft der Borussen dann doch noch. Kapitän Passlack setzte sich auf der linken Seite gekonnt gegen seinen Gegenspieler durch und bediente anschließend millimetergenau den mitgelaufenen Jacob Larsen. Der brauchte den Ball nur noch einnicken (75.). „Wir gehen aus einer sehr schweren Woche mit sieben Punkten heraus. Das macht mich extrem stolz auf die Mannschaft“, wirkte Hannes Wolf sichtlich zufrieden.