Zuletzt setzte es für die Mannschaft von Trainer Patrick Rohde zwei Niederlagen, die immer noch nachwirken. Denn in den Spielen gegen Preußen Münster und den 1. FC Mönchengladbach hatten die Sprockhöveler eigentlich auf Punkte gehofft. Dazu gab es auch allen Anlass, denn Münster wurde in der Hinrunde auswärts geschlagen, und gegen den 1. FC Mönchengladbach gab es beim ersten Vergleich im Stadion Stefansbachtal in Gevelsberg ein 1:1 und den ersten Punktgewinn einer Sprockhöveler Mannschaft in der Bundesliga.
Doch jetzt lief es ganz anders. Gegen Münster verloren die Sprockhöveler nach überschaubarer Leistung mit 0:2, und gegen den 1. FC Mönchengladbach wurde es dann richtig bitter. Mit 1:8 unterlag die TSG, die jetzt auch wieder auf dem letzten Tabellenplatz steht, weil der Wuppertaler SV am vergangenen Wochenende Fortuna Köln mit 3:0 bezwang und damit an der TSG vorbei zog.
Auch TSG-Trainer Patrick Rohde wirkte nach der Klatsche gegen Mönchengladbach reichlich geknickt, inzwischen hat er sich von diesem Rückschlag aber wieder erholt. „Ich bin ja kein Mensch, der vor schwierigen Aufgaben davon läuft“, sagt der A-Lizenz-Inhaber. „Wäre das so, dann hätte ich die Aufgabe in Sprockhövel gar nicht übernehmen dürfen. Mich reizen schwierige Aufgaben, weil sie eine richtige Herausforderung sind. Aber natürlich war auch ich nach dem Spiel in Mönchengladbach enttäuscht. Ein 1:8 ist ja auch eine richtige Ansage.“
Obwohl im Augenblick viel dafür spricht, dass die TSG Sprockhövel die Bundesliga nach nur einer Saison wieder verlassen muss, hat Rohde die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. Nur sprechen möchte er im Moment über dieses Thema nicht. Rohde will jetzt erst einmal den Druck von seiner Mannschaft nehmen. „Wir schauen jetzt nicht auf die Tabelle, und wir schauen auch nicht auf andere Mannschaften“, sagt Sprockhövels Jugendtrainer. „Wir schauen nur auf uns selbst, und wir müssen jetzt zusehen, dass wir es wieder hinbekommen, in der Defensive stabil und organisiert zu stehen. Und wenn wir uns wieder in die Lage bringen sollten, eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben, dann können wir auch wieder darüber reden. Denn wir haben noch lange nicht aufgegeben. Das wird auch nicht passieren, so lange rechnerisch noch etwas möglich ist.“
Im Hinspiel wurde es deutlich
Für die TSG steht am Sonntag in Gevelsberg ein Heimspiel gegen den 1. FC Köln an. Die Domstädter hatte Rohde schon vor dem Hinrundenspiel als eine der stärksten Mannschaften in der Liga bezeichnet. Es wurde dann auch deutlich, die Sprockhöveler verloren mit 0:7.
Im Tor stand damals Sascha Weber, für den die Saison wegen einer schweren Verletzung am Sprunggelenk aber bereits beendet ist. Normalerweise könnte Weber aber durch Marvis Kreitling ersetzt werden, doch der laboriert an einer Knieverletzung. „Ich weiß nicht, ob das Knie wieder richtig stabil ist“, sagt Patrick Rohde. „Aber selbst wenn er spielen kann, dann hat er eine lange Pause hinter sich. Und das ist bei einem Torwart immer ein Problem.“ Sollte Kreitling am Sonntag passen müssen, dann läuft es wohl wieder auf B-Jugend-Torwart Felix Hacker hinaus – und der muss ja auch erst einmal die Packung von Mönchengladbach verarbeiten.