Aktuell scheint die Knappenschmiede fast sogar ein Überangebot an Mittelstürmern hervorzubringen. Felix Platte hat gerade erst seine Debütauftritte in der Bundesliga und Champions League hinter sich, da drängt bereits der nächste Torjäger aus der A-Jugend in den Profibereich und das mit einer beeindruckenden Quote.
Die Rede ist von Felix Schröter. Am 23. Januar 1996 geboren spielt er seit einem Jahr bei den Königsblauen und scheint sich von Beginn an wohlgefühlt zu haben. „Wir haben Gespräche geführt, die in meinen Augen sehr positiv verlaufen sind und die mich dazu bewogen haben, zu Schalke zu wechseln. Hier habe ich den Eindruck, dass ich die beste Perspektive habe“, erzählt Schröter von seinem Wechsel von der TSG Hoffenheim nach Gelsenkirchen.
Der erste Kontakt entstand, nachdem sich die beiden Teams im Halbfinale um die Deutsche U19-Meisterschaft gegenüberstanden. Bereits in seinem zweiten Spiel in der A-Junioren-Bundesliga West steuerte er zwei Toren und eine Vorlage bei. In der Hinrunde ließ er weitere acht Treffer und einen Assist folgen. Pünktlich zum Rückrundenauftakt und zur eingeleiteten Aufholjagd auf den 1. FC Köln präsentiert sich der Angreifer in absoluter Gala-Form.
Neun Tore in drei Spielen
Neun Treffer erzielte er in den ersten drei Partien der Rückrunde und schraubte damit sein Konto auf 19 Treffer in 18 Spielen. Ganz bescheiden stellt Teamplayer Schröter aber sofort klar: „Das verdanke ich vor allem der Mannschaft. Wir sind unheimlich gut in die Rückrunde gestartet. Im ersten Spiel hat es noch etwas gehapert, danach haben wir uns in eine Art Torrausch gespielt. Wenn die Teamleistung gut ist und ich von meinen Mitspielern die Bälle in die Tiefe gespielt bekomme, dann mache ich die Tore.“
Felix Platte ist nicht nur sein Namensvetter, sondern auch bester Kumpel: „Ich komme sehr gut mit Felix aus, wir gehen auch öfter mal zusammen essen, und da freut es mich persönlich ganz besonders, dass er jetzt oben mit dabei ist. Ich verfolge natürlich auch, wie es mit ihm weitergeht und hoffe, dass er bald sein erstes Bundesligator erzielt.“
Ausgerechnet gegen Real Madrid hätte das schon beinahe geklappt. Bis dahin – in der Arena gegen den Titelverteidiger der Champions League spielen zu dürfen und frech einen an die Latte zu knallen – ist es für Schröter noch ein langer Weg. Die Ansätze allerdings sind erfreulich und sollen der Truppe von Erfolgstrainer Norbert Elgert auch am Sonntag im Spitzenspiel beim Tabellendritten Borussia Mönchengladbach helfen.