Seine Kicker feierten stilecht mit Sektduschen und einer Plastik-Meisterschale. "Da hat der Bär gesteppt", grinst der Linien-Chef, der im letzten Jahr noch dem MSV Duisburg den Vortritt lassen musste.
"Die waren damals ein anderes Kaliber", erklärt der 33-Jährige, der seit 1997 als Nachwuchs-Coach bei der Fortuna tätig ist. Das dürften die anderen Niederrhein-Teams mittlerweile über die Landeshauptstädter sagen. Das belegen schon die jüngsten Test-Ergebnisse: Gegen die Bundesligisten Köln, Bochum, Mönchengladbach und Essen blieb die Truppe ungeschlagen. "In dieser Saison wären wir wohl im unteren Mittelfeld der Bundesliga-Tabelle gelandet", mutmaßt der A-Lizenzinhaber, der als Ziel im Oberhaus schon jetzt den Klassenerhalt ausruft.
Der Erfolg beruht vor allem auf der bärenstarken Defensive, die bislang lediglich sechs Gegentreffer zuließ. Die Innenverteidigung um Kapitän Kai Schwertfeger und Rückkehrer Christoph Caspari sowie das defensive Mittelfeld mit Michael Behlau und Michael Stephan sorgten für die nötige Stabilität. "Die vier muss ich herausheben", betont der Coach. Der Lohn: Schon seit der Winterpause trainieren die Youngster durchgehend bei der zweiten Mannschaft mit.
Und das ist Suker beinahe wichtiger als die Meisterschaft: "Für mich ist es ein Erfolg, wenn einer meiner Jungs im Fernsehen landet." Das ist ihm bereits mehrfach gelungen, neben Jan Tauer (Djurgarden Stockholm) und Sami Allagui, der bereits mit dem RSC Anderlecht in der Champions League spielte, hatte er zahlreiche Regionalliga-Kicker wie Stephan Bork, Benjamin Venekamp (beide Kickers Emden) oder Olcay Sahan (Mönchengladbach II) unter seinen Fittichen. Bis es bei seinen aktuellen Kickern mit der TV-Präsenz soweit ist, dürfte noch eine Weile vergehen. Ein guter Anfang ist aber auf jeden Fall gemacht.