„Es war immens wichtig, dass wir jetzt den Druck weghaben“, fasste RWO-Trainer Gerd Gotsche zusammen. Dementsprechend überwog statt der Freude zunächst die Erleichterung. Ein paar knallende Sektkorken, dazu die Humba – das war es zunächst auch schon. Gotsche hatte eine einleuchtende Erklärung für die Zurückhaltung seiner Schützlinge: „Am Anfang waren die Emotionen sehr ungeordnet. Und die Jungs sind solche Sachen nicht gewohnt.“
Nachdem das Gefühlschaos beendet war, feierten die Oberhausener dann doch noch ausgelassen. Schließlich erschien es noch vor wenigen Wochen geradezu utopisch, dass sie bereits am vorletzten Spieltag alles in ihrem Sinne klären würden. „Die Mannschaft hat übers ganze Jahr starke Arbeit geleistet und sich toll entwickelt“, bemerkte Gotsche.
Wohl wissend, dass sein Team gegen Fortuna Köln durchaus nervös agierte. Zwar führten die Gastgeber nach einem Handelfmeter von Hakan Dönmez (19.) und einem feinen Schlenzer von Joel Zwikirsch (49.) schon mit 2:0 gegen den designierten Absteiger, der ohne sechs Stammkräfte antrat. Doch die Gelb-Rote Karte gegen Kölns Nishtiman Tarik Haji Ali schien die Initialzündung für seine Mitspieler gewesen zu sein (84.).
Nachdem Marko Stojanovic auf 2:1 verkürzte (86.), drohte RWO eine Verschiebung der Klassenerhalts-Party. „Es war zu merken, dass es eine gewisse Verunsicherung gab. Wenn man zwei Spieltage vor Schluss fünf Punkte Vorsprung hat und den verspielt, ist man der Depp der Nation“, erklärte Gotsche, der inzwischen längst eine Sektdusche über sich ergehen lassen musste.
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