„Es wird wahnsinnig schwer“, hatte RWO-Coach Gerd Gotsche schon vor der Partie gegen den Spitzenreiter geahnt – und behielt Recht. Als Co-Trainer der Schalker U17 hatte er die meisten der Spieler des Gegners vor zwei Jahren selbst unter seinen Fittichen gehabt. Auch deshalb hatte er eindringlich vor Max Meyer gewarnt. Der Schlüsselspieler der Gäste wurde in der Halbzeitpause vom DFB geehrt – und weil der Nationalspieler vom SC Rot-Weiß (mit)ausgebildet wurde, durften sich die „Kleeblätter“ immerhin über einen Scheck über 1200 Euro freuen.
Sonst gab es allerdings nicht viel zu holen. „Der Knackpunkt war das 0:2, das fiel zu einem ganz ungünstigen Zeitpunkt, da wir in der Phase Zugriff auf das Spiel bekommen hatten“, analysierte Gotsche. Nach der frühen Gästeführung durch Connor Krempicki (8.) hielt RWO gut dagegen, die Hoffnung, dass es mit diesem knappen Rückstand in die Pause gehen würde, zerstörte Tammo Harder (45.) jedoch.
Nach dem Seitenwechsel folgte ein Doppelschlag der Königsblauen: Erneut Krempicki (47.) und Kapitän Kaan Ayhan (52.) schraubten das Ergebnis in die Höhe, Alex Fagasinski (59.) setzte noch eins drauf, ehe Boran Sezen noch den Ehrentreffer markieren konnte (62.). „Darüber, dass wir verdient gewonnen haben, brauchen wir nicht zu diskutieren“, bilanzierte Norbert Eögert zwar, fand aber ein dickes Haar in der Suppe. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht“, bemängelte der Schalker Trainer. Seine Mannschaft habe die „Primärtugenden“ gegen einen „aufopferungsvoll kämpfenden Gegner“ schlichtweg vernachlässigt. Der These, dass sein Team erfolgsverwöhnt sein könnte, widerspricht Elgert aber energisch: „Wir haben noch kein Spiel leicht gewonnen und sind auch nicht so gut, um ein Spiel leicht gewinnen zu können. Der Abstand zur Konkurrenz ist sehr gering.“
Oberhausen und Schalke sind zwei verschiedene Welten
Gotsche erklärte derweil den Unterschied bezüglich der Voraussetzungen bei seinem alten und neuen Arbeitgeber: „Schalke holt mal eben einen Hedlund aus Schweden. Der fliegt mit der Business Class nach Gelsenkirchen. Bei uns kommt der Spieler mit der weitesten Anreise mit dem Schoko-Ticket aus Velbert.“