U19-Trainer Norbert Elgert fühlte sich von der Führungsspitze übergangen, weil vor dem Leverkusen-Spiel bestimmt worden war, dass er Stammtorhüter Patrick Rakovsky nicht mehr aufstellen dürfe, da dieser zum 1. FC Nürnberg wechseln will.
Der Sportliche Leiter Uwe Scherr fühlte sich wiederum an den Pranger gestellt, weil der RevierSport am Montag die Fakten nannte und von einer Entscheidung der Bosse berichtete. In der Tat war damit aber nicht allein Scherr gemeint, sondern in erster Linie der Vorstand Sport Horst Heldt, der seinen Jugendboss als Überbringer der Nachricht nutzte, Und so saßen Heldt, Scherr, Elgert und Co-Trainer Uwe Grauer am Dienstag zusammen, um die Sache aus der Welt zu schaffen. Allein: Das Ergebnis des Gesprächs dürfte nicht allen Beteiligten geschmeckt haben. „Ich habe darauf hingewiesen, dass Dinge, die wir intern besprechen, nicht in der Öffentlichkeit landen dürfen“, betont Scherr. Es ist eine freundliche Umschreibung für den Maulkorb, den er dem Trainerteam in Sachen Rakovsky verpasst hat.
Dabei gäbe es einiges klarzustellen. Zum Beispiel, dass sich Rakovsky trotz eines bis 2012 laufenden Vertrages nur deshalb gegen einen Verbleib beim S04 entschieden hat, weil ihm der damalige Universal-Chef Felix Magath keinen Gesprächstermin für ein Perspektivgespräch einräumen wollte. Dass der Verein bereits seit sechseinhalb Wochen von Rakovskys Wechselabsichten weiß. Dass die Personalie erst jetzt auf Heldts Schreibtisch landete. Und dass es offenbar an der internen Kommunikation hakt. Denn sonst hätte es einen „Fall“ Rakosky nicht geben müssen.