Dem standen lediglich elf Feldspieler zur Verfügung, so dass der etatmäßige Torhüter Stefan Ortega zwischenzeitlich aushelfen musste und im Endspiel sogar das 3:0 vorbereitete. „Das spricht für unsere Qualität“, bemerkte Böhme mit einem Augenzwinkern. Tatsächlich wussten seine Schützlinge bei dem zweitägigen Turnier durchaus zu überzeugen.
Das galt im Übrigen auch für die Organisatoren um Hordels Sportlichen Leiter Peter Both. „Die Veranstaltung war sehr gut. Wenn man uns einlädt, kommen wir gerne wieder“, bemerkte Osnabrücks Co-Trainer Thomas Quetschke. Der konnte mit seinem Team zwar nicht den Titel verteidigen, aber immerhin dem TuS im Spiel um Platz sieben beim 6:0 eine Lehrstunde erteilen.
„Wir wollten diesmal nicht wieder Letzter werden, aber man hat den Klassenunterschied gesehen“, räumte Hordels Coach Carsten Blankenagel ein. Und trotzdem war er überzeugt: „Die Duelle mit den Spitzenteams sind für meine Jungs das Highlight der Saison. Schließlich spielen wir sonst nur im Westfalenpokal gegen Bundesligisten – wenn wir mal ganz viel Glück haben.“
Enttäuschende Zuschauerzahl
Glück hatten die Gastgeber auch mit dem Wetter, das sich von seiner besten Seite zeigte. Dass an den zwei Tagen trotzdem nur 700 Zuschauer kamen, war dann aber doch enttäuschend. Schließlich fanden bei der Premiere im Jahr 2008 noch rund 1000 Fans den Weg ins Stadion. „Es ist schwer zu erklären, warum mit Jugendfußball weniger Resonanz zu erzielen ist. Wir hätten uns schon mehr erhofft“, erklärte Both. Dennoch ist die Neuauflage schon in Sicht: „Steter Tropfen höhlt den Stein. Wir müssen nächstes Jahr noch ein Turnier machen. Vielleicht kommen dann mehr Leute.
Es wäre dem Bochumer Stadtteilverein zu wünschen, zumal es beim Drumherum kaum etwas zu bemängeln gab. „Die Organisation war super, die Schiedsrichter waren auch sehr gut“, stellte Bochums Trainer Dariusz Wosz fest. Einen Kritikpunkt fand er aufgrund der Verletzungen von Oliver Zyla (Sprunggelenkprobleme), Julian Wolff (Knieprobleme), Emre Yesilova (Achillessehnenprobleme) aber doch: „Letztlich war es ein Spiel zu viel für uns. Wir haben gewusst, dass es in Holland bessere Kunstrasenplätze gegeben hätte. Aber da wollen wir nicht meckern.“ Schließlich war es das einzige Manko am Ende eines ereignisreichen Wochenendes mit hochklassigem Fußball.