Das gelang allerdings nur bedingt. Denn der Dortmunder Tross fuhr nach der 1:2-Pleite beim Nachholspiel vom 7. Spieltag in Düsseldorf mit leeren Händen nach Hause. Borussia-Coach Peter Hyballa hin- und hergerissen, wie er das Spiel bei der Fortuna einordnen sollte. "Wir waren ganz klar feldüberlegen, hatten vielleicht 80 Prozent Ballbesitz. Aber der Gegner hat das defensiv gut gemacht, wir kamen kaum durch die Düsseldorfer Abwehr durch."
Fortuna: Sanchez Del Villar - Gerding, Girsch, Neumann (64. Ak), Hazaimeh - Zabeli, Leven, Fritsch (89. Fadel), Claßen - Karaduman (71. Fejzic), Gombarek (81. Quaner) BVB: Alomerovic - Senci, Sehrbrock, Hornschuh, Hermes (61. Serrone) - Paurevic, Ekici, Benatelli (69. Baus), El-Hossaini - Stiepermann, Hounyovi-Huschka Schiedsrichter: Steffens (Mechernich) Tore: 1:0 Gombarek (30.), 1:1 Ekici (81.), 2:1 Quaner (84.) Gelbe Karte: Gerding - Zuschauer: 80
Nur einmal klappte das so richtig: Beim Ausgleich von Volkan Ekici (81.). Über den ersten Gegentreffer ärgerte sich Hyballa aber längst nicht so wie über das entscheidende 2:1 aus Sicht der Gastgeber: "Das 1:0 fällt nach einem langen Ball, den wir total unterschätzen. Nach dem Ausgleich willst du natürlich auch noch das Spiel gewinnen. Aber wir gehen beim nächsten Angriff der Düsseldorfer nur in die Tiefe, gar nicht auf den Ball. Das war eine taktische Vollkatastrophe", echauffierte sich der BVB-Coach.
Apropos "taktisch": Dafür, dass die Schwarz-gelbe Formkurve zur Zeit nach unten weist, macht der Trainer seine personellen Sorgen verantwortlich: "Drei, vier Spieler sind im Moment, immer bei den Profis mit dabei, das können wir nicht dadurch kompensieren, wenn wir selbst Jungs aus der B-Jugend hochziehen, das ist nicht die gleiche Qualität."
Kommen verletzungs- oder krankheitsbedingte Ausfälle wie die von Mario Götze, den Jürgen Klopp schonen wollte, oder Admir Terzic hinzu, ist sein Team für Hyballa "kein Meisterschaftsanwärter, sondern gutes Bundesliga-Mittelmaß". Da Hyballa aber durchaus um den Titel mitspielen will, sehnt er die Winterpause herbei: "Das kann man aber laut sagen. Wir müssen uns irgendwie hinüberjonglieren."
Vorher gibt es aber noch die Möglichkeit, wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. Am Nikolaustag kommt RW Ahlen ins Revier. Aber auch so will Hyballa von einer "Mini-Krise" nichts wissen. Dass seine Jungs nach dem 8:1-Kantersieg dachten, es ginge von nun an fast von selbst, sei Quatsch.