Der Kontakt des 27-Jährigen zum Bundestrainer ist seit dem Rauswurf abgebrochen. "Mit Joachim Löw gibt es seit einem Jahr keinen Kontakt. Es ist schade, dass die Strafe so drastisch ausgefallen ist, aber ich muss das akzeptieren", sagte Kuranyi. Mit der Rolle als Fernsehzuschauer beim WM-Qualifikationsspiel der deutschen Elf in Moskau gegen Russland am Samstag (17 Uhr/live im ZDF) kann sich Kuranyi nur schwer anfreunden: "Solche Spiele würde jeder gerne bestreiten, aber ich kann es nicht ändern. Ich habe es mir selbst zuzuschreiben."
Kuranyi hatte sich am 12. Oktober des vergangenen Jahres in der Halbzeit des WM-Qualifikationsspiels gegen Russland in Dortmund (2:1) aus Frust über seine Nichtberücksichtigung vom Team abgesetzt. Daraufhin hatte Löw den 27 Jahre alten Angreifer aus der Nationalmannschaft verbannt und eine Rückkehr unter seiner Führung grundsätzlich ausgeschlossen. Seine Zukunft in Gelsenkirchen ließ der 52-fache Nationalspieler, dessen Vertrag bei den "Königsblauen" im Sommer ausläuft, noch offen: "Es ist noch zu früh, um darüber zu sprechen. Der Verein befindet sich im Umbruch, es werden neue Wege eingeschlagen."
Kuranyi, dem nach eigener Aussage keine Angebote anderer Vereine vorliegen, wäre auch zu finanziellen Kompromissen bereit: "Wenn es sein muss, muss man auch einen Schritt entgegenkommen."