Reals mächtiger Präsident Ramon Calderon sah sich gezwungen, in seinem Urlaub in der Dominikanischen Republik eine Telefon-Konferenz mit den Verantwortlichen abzuhalten. In den nächsten Tagen will Calderon auch mit seinem Freund und UEFA-Präsident Michel Platini sprechen und nach einer Lösung suchen.
Hintergrund des Trubels sind die beiden Wintertransfers von Klaas-Jan Huntelaar (Ajax Amsterdam) und Lassana Diarra (FC Portsmouth). Sie sollen laut Marca in dem Glauben verpflichtet worden sein, beide noch in dieser Champions-League-Saison einsetzen zu können. Da beide Profis jedoch bereits im UEFA-Cup gespielt haben, darf laut UEFA-Regularien nur einer der beiden in der Königklasse auflaufen. "Sollte das alles stimmen, müsste man die Verantwortlichen umbringen", zitierte Marca ein anonymes Vorstandmitglied. Real reagierte auf den zunehmenden Druck und veröffentlichte auf der eigenen Internetseite eine Erklärung. Die Regularien seien bekannt gewesen, man lege sie jedoch anders aus als die UEFA, hieß es dort.
Dies sei jedoch nur die halbe Wahrheit, behauptete Marca. Angeblich hat Calderon zuvor betont, man werde nur Spieler verpflichten, "die auch in der Champions League spielen dürfen." Gut möglich, dass der Ex-Klub von Trainer Bernd Schuster trotz der Querelen noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlägt. Angeblich ist Real an Roque Santa Cruz von den Blackburn Rovers interessiert. Der Vater des ehemaligen Münchners, der auch von Manchester City umworben wird, sagte der Sun: "Wenn Blackburn ihn gehen lässt, würde er sicher einen großen Klub bevorzugen, bei dem er um die Titel in der Champions League und Meisterschaft kämpfen könnte."