Maradona hatte das Amt des Nationalcoaches der Albiceleste vor wenigen Tagen als Nachfolger des zurückgetretenen Alfio Basile übernommen. Anschließend war er zu einer Rundreise aufgebrochen, um seine Nationalspieler zu besuchen. Am Donnerstag war er deshalb nach München gekommen, um sich mit den Bayern-Spielern Demichelis und Jose Sosa zu unterhalten. Auch Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann war von der Stippvisite des Weltmeisters von 1986 begeistert, obwohl es zwischen den beiden früheren Italien-Legionären nicht zu einem Treffen gekommen ist: "Er macht das, was ich vor vier Jahren gemacht habe und schaut sich seine Schlüsselspieler an. Dass Martin einer der ersten ist, freut uns sehr, weil es die Wertschätzung gegenüber ihm zeigt. Und dass er ein Auge für Jose hat, zeigt, dass wir in ihm ein Riesentalent haben. Wir würden uns freuen, wenn er mal zu einem Spiel kommt."
Zunächst flog Maradona aber weiter nach England, um sich mit den auf der Insel beschäftigten argentinischen Profis zu treffen. Seine letzte Station vor der Rückkehr nach Argentinien ist Paris. Demichelis erhofft sich nach dem 45-minütigen, "sehr positiven Gespräch" von seinem Idol, "dass er uns mit einigen kleinen Änderungen wieder auf Erfolgskurs bringt".