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Nicht mehr Jogi Liebling: Torsten Frings. (Foto: firo)
"Michael Ballack hat Bundestrainer Joachim Löw wegen der Art und Weise seiner aktuellen Personalpolitik attackiert und sich damit indirekt auch für Ihre Belange als Nationalspieler eingesetzt. Geben Sie ihm Recht bei seiner Kritik?"
Torsten Frings: "Als Mannschaftskapitän ist es sein gutes Recht, sich frei zu diesem Thema zu äußern. Er will für das Team nur das Beste. Was da im Moment abläuft, ist so nicht in Ordnung. Man sollte sich mal Gedanken machen, warum gestandene Spieler sich plötzlich so aufregen."
"Ihnen wird der Vorwurf gemacht, sich der internen sportlichen Rivalität nicht zu stellen und eine Stammplatzgarantie zu fordern. Was antworten Sie darauf?" Frings: "Ich bin seit elf Jahren Fußball-Profi, und mir ist noch nie etwas geschenkt worden. Ich bin auch noch nie einem Konkurrenzkampf ausgewichen, sonst hätte ich es gar nicht so weit gebracht. Aber ich sage auch ganz klar, dass ich mit Michael Ballack, der mein Freund ist, ein Supergespann bilde, und das schon seit der U21-Nationalmannschaft."
"Sie haben angekündigt, einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft in Erwägung zu ziehen. Wie ist da der aktuelle Sachstand?"
Frings: "Es ist nicht so, dass ich Tag und Nacht darüber nachdenke. Ich werde mich mit vielen Menschen beraten und dann sehen, ob es noch eine Perspektive für mich gibt.
"Erwarten Sie eine weitere Reaktion des Bundestrainers?" Frings: "Wie soll Löw denn reagieren? Eine Meinung darf man ja wohl noch äußern. Ich hab ja jetzt schon nicht gespielt. Was soll mir schon groß passieren?"