Auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und Bundestrainer Joachim Löw sollten mit am Tisch sitzen, meinte Beckenbauer einen Tag vor dem WM-Qualifikationsspiel des Vize-Europameisters am Mittwoch (20.35 Uhr MESZ/live im ZDF) in Helsinki gegen Finnland. Ein Ende des Streits sei dringend notwendig. "Es ist geradezu tödlich, wenn die Sache immer weiter schwelt. Solche Unstimmigkeiten - ob unterschwellig wie zuletzt mit Sticheleien oder offen wie nach dem EM-Finale - kann sich die Nationalmannschaft auf Dauer nicht erlauben", erklärte der frühere DFB-Teammanager.
"Bierhoff und Ballack müssen alles ausräumen, damit sie in den nächsten zwei Jahren bis zur WM an einem Strang ziehen", forderte Beckenbauer, für den feststeht: "Auf den Kapitän kann Jogi Löw am wenigsten verzichten." Der Streit zwischen Ballack und Bierhoff war am 29. Juni nach dem verlorenen EM-Finale gegen Spanien in Wien (0:1) eskaliert. Bierhoff hatte Ballack mehrfach aufgefordert, als Dankeschön an die Fans ein Dreh-Transparent in die Kurve zu tragen. Daraufhin soll Ballack Bierhoff unflätig beschimpft haben. Für die Wortwahl hat sich der Mittelfeldstar des FC Chelsea bei Bierhoff entschuldigt, das Verhältnis der beiden früheren Teamkollegen ist aber offenbar dennoch weiter angespannt. Am Wochenende war es erneut zu Sticheleien zwischen beiden gekommen.