Paris Brunner ist von der AS Monaco zum belgischen Erstligisten Cercle Brügge ausgeliehen. Unter dem bisherigen Trainer Miron Muslic war er allerdings nicht sonderlich gefragt. Nun könnte sich seine Situation ändern.
Denn Cercle Brügge hat Muslic rausgeschmissen. Das Fass zum Überlaufen brachte eine 2:3-Niederlage gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten K. Beerschot VA. Brügge ist selbst Vorletzter, hätte den Sieg gut gebrauchen können.
Brunner wurde eingewechselt, durfte immerhin über 20 Minuten ran. Es war sein fünfter Ligaeinsatz für Cercle Brügge, allesamt als Joker. Getroffen oder eine Vorlage gegeben hat er noch nicht.
Eigentlich hatte sich Brunner, der Borussia Dortmund im Sommer verlassen hat, von seinem Wechsel ins Ausland mehr Spielzeit auf höchstem Herrenniveau versprochen.
BVB wollte Brunner halten
Brunner wechselte 2020 aus der Jugend des VfL Bochum zum BVB. Am Talent des Stürmers, der mit 15 bereits in der U19 zum Einsatz kam, gab es keine Zweifel. An seiner Professionalität schon. Immer wieder fiel Brunner in Dortmund wegen Disziplinlosigkeiten auf, in der vergangenen Saison wurde er vorübergehend suspendiert.
Und trotzdem: "Wir hätten Paris gerne langfristig an Borussia Dortmund gebunden, leider wollte er den von uns aufgezeigten Weg nicht mitgehen", erklärte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl und ergänzte: "Wir danken Paris für seine Zeit beim BVB und wünschen ihm für seine Zukunft natürlich trotzdem alles Gute."
Brunner lag laut übereinstimmenden Medienberichten ein Vertragsangebot vor, war aber demnach nicht von der ihm vorgelegten Perspektive überzeugt. Insgesamt brachte es der deutsche U17-Welt- und Europameister für die U19 des BVB auf 38 Einsätze in der A-Junioren-Bundesliga West (24 Tore, zehn Vorlagen) und 14 Youth-League-Spiele (fünf Tore, eine Vorlage). Im vergangenen Mai erreichte er mit der U19 das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft.
Für die U23 absolvierte Brunner zwei Drittligaspiele und wurde einmal für den Bundesliga-Kader nominiert.