Vor rund sechs Jahren galt Ahmed Kutucu als größtes Juwel aus der Schalker Knappenschmiede. Bereits mit 18 Jahren spielte der gebürtige Gelsenkirchener zum ersten Mal in der Champions League für die S04-Profis.
Insgesamt bestritt er für den FC Schalke 04 52 Pflichtspiele, in denen er sechs Treffer erzielte und weitere vier Tore vorbereitete. Der richtige Durchbruch blieb dem damaligen Sturmtalent allerdings verwehrt, weil die Ex-Trainer David Wagner, Manuel Baum und Christian Gross lieber auf andere Spieler setzten. Nur achtmal stand Kutucu überhaupt in der Startelf.
Deswegen hatte der Stürmer keine Perspektive mehr bei seinem Herzensverein und wurde 2021 für eine niedrige Ablösesumme in Höhe von 500.000 Euro in die Türkei an Basaksehir verkauft. Seit 2023 spielt er für Eyüpspor. Bislang ist es eine echte Erfolgsgeschichte.
Im ersten Jahr wurde der Zweitliga-Meistertitel gefeiert, zu dem Kutucu 14 Tore und vier Vorlagen beisteuerte, und auch in dieser Saison läuft es hervorragend.
Erst am vergangenen Spieltag erzielte der Angreifer, der mittlerweile auf dem linken Flügel spielt, in der neunten Minute den 1:0-Siegtreffer beim Auswärtsspiel gegen Adana Demirspor. Zur Halbzeit musste er dann mit einer leichten Oberschenkelzerrung ausgewechselt werden. Durch diesen Erfolg kletterte der Aufsteiger auf den vierten Tabellenplatz der Süper Lig, der am Ende der Saison zur Conference League-Qualifikation berechtigen würde.
Daran hat der Ex-Schalker einen ganz großen Anteil, denn Kutucu ist - gemeinsam mit Dusan Tadic - der Top-Scorer im türkischen Oberhaus. Fünf Tore und fünf Vorlagen in zwölf Partien sind die stolze Bilanz des 24-Jährigen.
Damit steht er im Ranking vor den Stürmerstars Ciro Immobile (früher BVB), Edin Dzeko (Deutscher Meister mit Wolfsburg) und Victor Osimhen (75 Millionen Euro Marktwert). In den letzten sechs Liga-Partien war Kutucu jeweils immer an einem Treffer direkt beteiligt. Weiter geht es für Eyüpspor am 23. November gegen Caykur Rizespor. Bis dahin sollte der Ex-Schalker seine Zerrung auskuriert haben, sodass er weiter auf Torejagd gehen kann.